Staatsminister a. D.
Besuchen Sie uns auf https://www.josef-miller.de

ANSICHT DRUCKEN | DRUCKANSICHT BEENDEN

News (Archiv)

07.12.2011

Rückenwind für die Klosterrenovierung in Ottobeuren

Für die notwendigen Renovierungsmaßnahmen des Abteigebäudes in Ottobeuren ist es gelungen, die Genehmigung für die Ausführungsplanung zu bekommen, teilte der Landtagsabgeordnete Josef Miller mit. Der Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen im Bayerischen Landtag, dem er angehört, hat die Weiterführung der Baumaßnahmen am Klostergebäude in Höhe der vom Staatlichen Bauamt Kempten baufachlich festgesetzten Kosten von rund 5,740 Millionen Euro genehmigt. Der Freistaat Bayern ist aufgrund der Säkularisation von 1802 Eigentümer der Basilika und der Klosteranlagen. Bei der Genehmigung in München wies Miller auf die große Verantwortung des Staates hin, die Klosteranlagen zu erhalten und intakt an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Die Benediktinerabtei Ottobeuren zähle zu den bedeutendsten barocken Klosteranlagen nördlich der Alpen. Ein Bestandserhalt sei daher von herausragender überregionaler Bedeutung. In einer ersten inzwischen abgeschlossenen Teilbaumaßnahme seien Renovierungen in den Konventhöfen auf der Nord- und Ostseite der Abtei und Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Fassaden durchgeführt worden. Zudem erfolgte die Restaurierung der Benediktus- und Abteikapelle und der Bischofseinfahrt. Im Jahre 2009 wurde die zweite Teilbaumaßnahme mit der Sanierung der Einfriedungsmauern, des Bachbettes im Klostergarten sowie des westlichen Torhauses begonnen, die 2012 beendet sein wird. Die Kosten für die beiden Teilbaumaßnahmen betragen rund 5,679 Mio. Euro. Zusammen mit den jetzt genehmigten dritten und abschließenden Teilmaßnahmen belaufen sich die Gesamtkosten für die Klosterrenovierung auf insgesamt 11,419 Mio. Euro. Die geplanten Baumaßnahmen, die nach den Forderungen von Josef Miller noch im nächsten Jahr begonnen werden sollen, umfassen vor allem die Sanierung der Dachtragewerke über der Bibliothek, die Fäulnisschäden aufweisen und massiven Druck auf die Außenwände ausüben. In den darunter liegenden Räumen seien, so der Bericht der Obersten Baubehörde, die Raumschalen sowie die Stuck- und Deckenbilder als gefährdet einzustufen. Durch den Einbau von Stahlträgern soll die Statik gesichert und die Risse an Stuck und Deckenbildern beseitigt werden. Betroffen davon seien das Refektorium im Erdgeschoss des Bibliothekentraktes sowie die Bibliothek im zweiten Obergeschoss und die Räume der Sommer- und Winterabtei. Ferner sieht die Planung die Erneuerung technischer Anlagen wie Elektroinstallationen oder der Brandmeldeanlage sowie die Ertüchtigung der vorhandenen Brandwände im Dachgeschoss vor. Eine Renovierung dieser Räume ist laut Miller "dringend geboten, um einem rapiden Substanzverlust und stark steigenden Renovierungskosten entgegenzuwirken". MdL Josef Miller will sich für eine schnelle Bereitstellung der nötigen Finanzierungsmittel einsetzen, sodass die Aufträge zügig vergeben werden können, denn im Jahr 2014 findet die 1250-Jahrfeier der Benediktinerabtei statt. Bis dort sollte zumindest im Bibliothekentrakt die Renovierungsarbeit abgeschlossen sein. Die jetzige Genehmigung der Ausführungsplanung im Landtag sei dazu der Startschuss. Es gilt, mit der Klosterabtei ein großes kulturelles Erbe mit einem außergewöhnlichen universellen Wert zu schützen und zu bewahren.