Die achte Memminger Ausbildungsmesse, die dieses Jahr unter dem Motto "Sei AKTIV - nimm deine Zukunft selbst in die Hand" stand, entpuppte sich erneut als Besuchermagnet. Veranstaltet vom Arbeitskreis (AK) "Schule - Wirtschaft" für die Stadt Memmingen und den westlichen Landkreis Unterallgäu zeigten über 100 Ausbildungsfirmen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen mehr als 230 Berufsbilder auf, um Schülerinnen und Schüler ihre spätere Berufswahl zu erleichtern.

Die Messe, die nach einem kurzen Empfang der Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung durch die AK-Vorsitzenden Martina Faulhaber und Bertram Hörtensteiner für das interessierte Publikum eröffnet wurde entwickelte sich schnell zu einer interessanten Informations- und Orientierungsmesse und zu einem ausgewiesenen Besuchermagneten. Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen aller Schularten am Kaufmännischen Bildungszentrum Jakob Küner, teilweise in Begleitung ihrer Eltern, zeigten reges Interesse an den vielfältigen Informationsmöglichkeiten die hier geboten wurden. Die Vertreter der Ausbildungs-Firmen, -Behörden oder -Verbände waren durchweg gefragte Gesprächspartner für die Besucher die sich alle über die Vielfalt der Berufsbilder aus den einzelnen Wirtschaftszweigen aufklären und informieren lassen wollten. Ausgestellte Maschinenteile und Werkstücke verdeutlichten dem Besucher darüber hinaus auch optisch das umfangreiche Berufsbild mancher Branche. Auch viele Jugendlich die ihre schulische Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben waren unter den interessierten Besuchern anzutreffen. Eine rechtzeitige und umfassende Information über Möglichkeiten und Chancen, später den gewünschten Ausbildungsplatz zu finden, standen hier im Mittelpunkt aller Betrachtungen und Orientierungen. Aufgrund der guten Wirtschaftslage in Bayern seien die Chancen für Schulabgänger einen Ausbildungsplatz zu erhalten derzeit zwar so gut wie schon lange nicht mehr, die richtige Berufswahl zu treffen, um später in seinem Traumberuf eine geeignete Stelle antreten zu können, trotzdem oft mit Schwierigkeiten verbunden. Auch wenn heute, laut Aussage einiger Aussteller, teilweise bereits mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung ständen als Bewerber vorhanden, und diese Lage sich aufgrund ungünstiger demographischer Bevölkerungsentwicklung noch verschärfe, sei eine frühzeitige Information aller Möglichkeiten von großer Bedeutung. Das werben der Ausbildungsfirmen um geeigneten Nachwuchs sei aber durchaus auch im Eigeninteresse um die Wettbewerbsfähigkeit auf Dauer aufrecht erhalten zu können. "Die Wirtschaft braucht gut ausgebildete Menschen um die Innovationsfähigkeit Bayerns weiter voranzutreiben", so Landtagsabgeordneter Josef Miller eingangs in seinem Grußwort.

Auch wenn die Ausbildungsleiter Andreas Tschugg von Rohde & Schwarz und Andreas Geikel, von Liebherr Kirchdorf diese Aussage durchaus unterstreichen, sehen sie derzeit noch keine Anzeichen einer Verknappung der Ausbildungs-Bewerber in ihren Firmen.