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News (Archiv)

19.04.2012

Miller: Fellheim stemmt mit dem Umbau des Synagogengebäudes eine große Aufgabe

Für die Umnutzung des ehemaligen Synagogengebäudes in Fellheim ist die Finanzierung weitgehend gesichert. "Damit steht dem Umbau und der Sanierung in Höhe von 1,7 Millionen Euro prinzipiell nichts mehr im Wege". Dies teilte der Memminger Landtagsabgeordnete Josef Miller nach einem Gespräch mit Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch in München, an dem auch Bürgermeister Alfred Grötzinger und die Gemeinderäte Alois Göppel und Ellen Neuschel teilnahmen, mit. Von der Gemeinde wurde das früher als Synagoge benutzte Haus erworben, das heute als solche aber nicht mehr erkennbar ist. Es soll nach Bürgermeister Grötzinger als Museum, Erinnerungsstätte und Dorfgemeinschaftshaus dienen. MdL Josef Miller, der sich um die Finanzierung angenommen hat, ist voll des Lobes über den Gemeinderat und Bürgermeister Alfred Grötzinger, den Vorsitzenden des "Förderkreis Synagoge" Jochen Müller sowie den Arbeitskreisvorsitzenden Christian Hermann und die Fellheimer Bürger. Die Gemeinde erhält damit ein Gebäude, das an die vielen Juden erinnert, die in Altenstadt, Fellheim und Memmingen gelebt haben und umgebracht wurden. Es soll vor allem der jungen Generation als Mahnung dienen. Das seit längerem geplante Vorhaben hat durch die Morde der Zwickauer Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) eine neue Dimension gewonnen. Aus diesem Grunde fand vor kurzem ein Gespräch auf Einladung von MdL Josef Miller bei der Regierung von Schwaben statt. Es nahmen daran Regierungspräsident Karl Michael Scheufele und Abteilungsdirektorin Gabriele Holzner, Führungskräfte aus dem Schulbereich der Regierung, der Landkreise Unterallgäu und Neu-Ulm, die Leiterin des Jüdischen Kulturmuseums in Augsburg, Dr. Benigna Schönhagen, sowie Herr Dr. Otto Lohr von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern teil. Es soll ein pädagogisches Konzept erarbeitet werden, wonach vor allem die Schüler aus diesen beiden Landkreisen in Fellheim auf die Verbrechen von damals hingewiesen werden. Zentraler Gegenstand der Erinnerungsdidaktik sollen neben der Erinnerung an den Holocaust und der Massenzahl von sechs Millionen ermordeten Juden, darunter 1,5 Millionen Kinder, die stärkere Hervorhebung von Einzelschicksalen sein. Durch Einzelschicksale kann das Unfassbare den jungen Menschen mit dem Ziel begreifbarer gemacht werden, dass sich die nationalsozialistische Vergangenheit nicht wiederholen darf. Nach dem gestrigen Gespräch in München ist die Finanzierung weitgehend gesichert. Die Gemeinde Fellheim hat das Gebäude und den Grund für 204.000 Euro gekauft und bringt 200.000 Euro in die Finanzierung ein. Der Landkreis und Bezirk übernehmen ebenfalls jeweils  200.000 Euro. Das Landwirtschaftsministerium gewährt für das Gebäude im Rahmen der Dorferneuerung mit 400.000 Euro für die Planung und die Gestaltung der Außenanlagen nochmals 60.000 Euro. Vom Landesamt für Denkmalpflege werden 160.000 Euro und von der Bayerischen Landesstiftung 132.000 Euro bereitgestellt. Die Landesstelle für Nichtstaatliche Museen gewährt 10.000 Euro, die Bayerische Sparkassenstiftung Memmingen-Mindelheim-Lindau beteiligt sich mit 60.000 Euro. "Mit der gestrigen Zusage von 200.000 Euro aus dem Kulturfonds durch Minister Heubisch haben wir alle möglichen Zuschüsse erhalten", so Miller. Die restlichen Kosten von 70.000 Euro sollen durch Spenden oder notfalls durch die Gemeinde finanziert werden. Bildunterschrift: Bereits im Februar 2012 fand auf Initiative von MdL Josef Miller ein Gespräch bei der Regierung von Schwaben bzgl. der Erarbeitung und Einbeziehung von Schulvertretern in das Museumskonzept für die Geschichte der Juden im Dorfgemeinschaftshaus Fellheim statt. Zu sehen sind, von links:   Josef Böckh, Rektor der Grund-, Haupt und Mittelschule Amendingen Frau Elisabeth Holand vom Schulamt Neu-Ulm Bürgermeister Alfred Grötzinger, Fellheim Ferdinand Bisle, Ltd. Baudirektor beim Amt für Ländliche Entwicklung Krumbach Staatsminister a. D. Josef Miller, MdL Alois Göppel, Gemeinderat von Fellheim Regierungspräsident Karl-Michael Scheufele verdeckt ist Christian Hermann, Arbeitskreis-Vorsitzender aus Fellheim (für Geschichte, Brauchtum etc.) Gabriele Holzner, Abteilungsdirektorin "Schule" an der Regierung von Schwaben Dr. Otto Lohr von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern Dr. Benigna Schönhagen, Leiterin Jüdisches Kulturmuseum in Augsburg Jochen Müller, Vorsitzender vom Förderkreis "Synagoge"