Staatsminister a. D.
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Aktuelles

07.11.2017

Farbenprächtiger Leonhardiritt mit großer Tradition

Josef Miller nimmt an Veranstaltung in Heimatgemeinde Oberschöneberg teil

Oberschöneberg/Memmingen. Staatsminister a. D. Josef Miller hat am Leonhardiritt teilgenommen, der von seiner Heimatgemeinde Oberschöneberg nach Stadel führte. In dem Weiler von Oberschöneberg steht eine Kapelle, die dem heiligen Leonhard geweiht ist.

„Dieser Leonhardiritt hat eine große Tradition“, so Josef Miller, seien doch die Pferde bis Ende der 60er Jahre die wichtigsten Arbeitskameraden der Landwirte bei der schweren Feldarbeit gewesen. „Für die Arbeit auf dem Feld wurden die Pferde von den Traktoren abgelöst. Es gab aber noch nicht viele Reiter, die Pferde für Freizeit und Sportzwecke gehalten haben – deshalb konnte auch dieser Leonhardiritt zu der Wallfahrtskirche aus Mangel an Pferden nicht mehr durchgeführt werden“, so Miller. Inzwischen wurde die Prozession längst wieder aufgenommen und ist zu einem Höhepunkt im reiterlichen Kalenderjahr geworden.

Die Verehrung des Hl. Leonhard geht in Bayern auf das 11. Jahrhundert zurück. Er wurde etwa um 500 n. Chr. als Person einer fränkischen Adelsfamilie in Limogis in Zentralfrankreich geboren. Die Aufzeichnung seiner Lebensgeschichte erfolgte erst um die Jahrtausendwende.

Ursprünglich sollte der Hl. Leonhard Bischof werden. Er verweigerte die Übernahme des Bistums und wirkte als Einsiedler in den Wäldern bei Limogis. Zu ihm kamen viele Kranke, die seine Anwendungen von Naturheilmitteln schätzten. Es waren vor allem Bauersleute, die bei ihm Linderung und Heilung suchten. Später errichtete er ein Kloster und setzte sich für die Freilassung von Gefangenen ein. Er wurde deshalb mit Ketten abgebildet und so auch zum Schutzpatron der Zugtiere.

„Der Leonhardiritt nach Stadel ist sehr farbenträchtig. An der Spitze der Prozession reiten drei Reiter auf Kaltblutpferden, ein Reiter davon mit einem großen wertvollen Kruzifix. Auf einem Wagen sitzen die Ministranten“, so der ehemalige Staatsminister, für den extra eine Pferdekutsche reserviert war. Josef Miller hatte schon als Kind an dieser Wallfahrt teilgenommen.

In Stadel wird an der Wallfahrtskirche im Freien die Hl. Messe gefeiert und vorher – ebenso wie in Inchenhofen – die Kapelle dreimal umfahren beziehungsweise umritten.  Dies erinnert an die größte Pferdewallfahrt im Mittelalter und auch noch heute in Inchenhofen „an der ich sowohl als Staatssekretär und auch als Staatsminister teilgenommen habe“. Leonhardiritte haben in Bayern eine große Tradition und werden je nach Tradition und Brauchtum an verschiedenen Tagen gefeiert, vorrangig aber am Leonhardstag. Sie zeugen auch immer noch von der Gläubigkeit der Menschen im ländlichen Raum.

Bildunterschrift:
Staatsminister a. D. Josef Miller hat am Leonhardiritt teilgenommen, der von seiner Heimatgemeinde Oberschöneberg nach Stadel führte. Unsere Fotos zeigen (von links) den Zug, der mit dem Kreuz und drei Reitern auf Kaltblutpferden angeführt wurde. Das Foto in der Mitte zeigt Josef Miller in der Festkutsche, die von dem Sohn des legendären 10-er-Zug-Fahrers Maurus aus Obergünzburg gezogen wurde. Das Foto rechts zeigt (von links): Diakon Stefan Siegel, Elisabeth Miller, Pfarrer Roland Wolff sowie Staatsminister a. D. Josef Miller. Fotos (3): Bigelmaier