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Herzlichst, Ihr
Josef Miller





 
18.09.2024
Jubiläumsabend: Staatsminister a.D. feiert mit Allgäuer Unternehmen 20-jähriges Bestehen
Wiggensbach. Zur Bio-Schaukäserei Wiggensbach pflegt Josef Miller eine ganz besondere Beziehung: Bereits bei der Firmengründung war Miller – in der Zeit von 1998 bis 2008 Bayerischer Landwirtschaftsminister – anno 2004 bei der Einweihung hautnah mit dabei. 20 Jahre später zählte der Fürsprecher der ersten Stunde zu den Ehrengästen eines Jubiläumsabends.

Geschäftsführer Franz Berchtold zollte Josef Miller in seiner Rede hohe Anerkennung: „Ich kenne und schätze Franz Berchtold schon lange. Er engagiert sich in vielen Bereichen der Gesellschaft und setzt sich darüber hinaus als Landwirt und Geschäftsführer der Bio-Schaukäserei Wiggensbach dort ein, wo es wichtig und notwendig ist – frei nach dem Motto: Der eine wartet, bis die Zeit sich wandelt, der andere packt an und handelt. Franz Berchtold und sein Team der Bio-Schaukäserei Wiggensbach können stolz darauf sein, was in zwei Jahrzehnten geschaffen wurde“ sagte Josef Miller und ergänzte: „Ihr habt in den vergangenen Jahren Vorbildliches geleistet.“

Mit einem Blick zurück auf eine damalige finanzielle Zuwendung der bayerischen Landespolitik an die Bio-Schaukäserei Wiggensbach zur Vermarktung von ökologisch oder regional erzeugten landwirtschaftlichen Produkten sagte Miller: „Heute kann man mit Fug und Recht behaupten, dass diese Entscheidung richtig war. Das Geld ist gut angelegt, denn es kommt gleichermaßen den landwirtschaftlichen Betrieben, dem Ort Wiggensbach sowie allen Gästen zu Gute.“

Josef Millers Rede


Bildunterschrift:
Der Memminger Staatsminister a.D., Josef Miller, war einer der Festredner und Ehrengast bei der Feier der Bio-Schaukäserei Wiggensbach zum 20-jährigen Bestehen. Unser Bild entstand beim Jubiläumsabend und zeigt (von links): Thomas Eigstler (Bürgermeister von Wiggensbach), Josef Miller (Bayerischer Landwirtschaftsminister a.D.), Regina Wallner (Moderatorin des Festabends), Robert Röhrle (Betriebsleiter der Bio-Schaukäserei Wiggensbach) und Franz Berchtold (Geschäftsführer der Bio-Schaukäserei Wiggensbach). Foto: Bio-Schaukäserei Wiggensbach / Denkinger PR

20.08.2024
Klaus Holetschek und Josef Miller bei Ortstermin: „Nah- und Fernverkehr nicht gegeneinander ausspielen“
Memmingen. Die Fernverkehrszüge zwischen München und Zürich durch das Allgäu erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Deutsche Bahn hat deswegen gemeinsam mit den beteiligten Bahnen aus Österreich (ÖBB) und der Schweiz (SBB) das Angebot seit dem Fahrplan 2024 um ein siebtes tägliches Zugpaar erweitert. Der vollständige Zweistundentakt soll im Fahrplan 2025 mit einem achten Zugpaar erreicht werden. Das steigende Fahrgastaufkommen etwa am Memminger Bahnhof zeigt sich aber nicht nur beim Fernverkehr, sondern auch beim Nahverkehr. So wird der schnelle Regionalexpress RE 96 mit Abfahrt um 08:00 Uhr in Memmingen und Ankunft um 09:04 Uhr am Münchner Hauptbahnhof stark nachgefragt. Der Memminger Landtagsabgeordnete und CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, traf sich mit Staatsminister a. D., Josef Miller, sowie Christoph Büchele (Fahrgastverband Pro Bahn und Beauftragter für Memmingen und das Unterallgäu) am Memminger Bahnhof zum Ortstermin.

Klaus Holetschek betonte dabei: „Gerade für Einpendler in die Landeshauptstadt ist der RE 96 eine sehr interessante Verbindung, die mit Einführung des Deutschlandtickets im zurückliegenden Jahr nochmals attraktiver geworden ist“. Im Schnitt nutzen diesen Zug mehrere Hundert Einsteigerinnen und Einsteiger an den Bahnhöfen Memmingen, Mindelheim, Türkheim und Buchloe. „Es war deshalb richtig, dass Klaus Holetschek und Verkehrsminister Christian Bernreiter gegenüber dem für Schienenfernverkehr zuständigen Bund für die Beibehaltung des RE 96 gekämpft haben“, so Christoph Büchele vom Fahrgastverband Pro Bahn und Beauftragter für Memmingen und das Unterallgäu.  

Sowohl-als-auch-Lösung

Ursprünglich gab es Überlegungen den 8-Uhr-Regionalexpress von Memmingen nach München durch eine Fernverkehrsverbindung zu ersetzen. Diese Pläne sind nun offenbar vom Tisch. Vielmehr soll es zu einer Sowohl-als-auch-Lösung kommen. Der bestellte achte Eurocity-Express erhält ab dem Fahrplanwechsel seine vorgesehene Trasse. Gleichzeitig ist geplant, dass der Regionalexpress RE 96 weiterhin im Zeitkorridor um 8 Uhr verkehren wird. Einen detaillierten Zeitplan mit den neuen Verbindungen veröffentlichen die Eisenbahnverkehrsunternehmen meist drei Monate vor Fahrplanwechsel, also etwa im September.

Klaus Holetschek: „Ich setze mich für den besten Angebotsausbau für die Region ein. Das bedeutet: Wir brauchen eine noch bessere Taktung beim Fernverkehr und weiterhin attraktive Nahverkehrsangebote wie mit dem für Pendler besonders wichtigen Regionalexpress RE 96. Wir dürfen Nah- und Fernverkehr nicht gegeneinander ausspielen!“

Fahrgastverband fordert konsequenten Ausbau der Infrastruktur

Christoph Büchele: „Es ist Fernverkehr und guter Regionalverkehr auf der Strecke notwendig - ohne, dass Verbindungen gestrichen werden müssen. Anstatt Zugverbindungen gegeneinander auszuspielen, brauchen wir ganz grundsätzlich eine Ausweitung des Angebots auf allen Ebenen und dafür explizit einen konsequenten Ausbau der Infrastruktur. Dies ist auch notwendig für die Resilienz, denn die Fahrgäste auf der Strecke leiden derzeit häufig unter überfüllten und verspäteten Zügen“.

Staatsminister a. D. Josef Miller ist Autor des Buches „München-Lindau unter Strom“. Der frühere Landtagsabgeordnete hatte sich jahrzehntelang für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau eingesetzt und betont: „Ein wichtiges Ziel der Elektrifizierung der Bahnlinie Zürich-München ist es, Reisende von der Straße und dem Flugzeug zum Umstieg auf die Bahn zu veranlassen. Mit Blick auf das steigende Fahrgastaufkommen lässt sich festhalten: Das gelingt immer besser!“

Erfreulich sei auch, so Miller, dass inzwischen in den Zügen von ARVERIO (früher GoAhead) vor der Bahnhofseinfahrt in Memmingen eine Durchsage über die halbstündlichen Fahrtmöglichkeiten mit dem Bus zum Flughafen gemacht werden. Die Deutsche Bahn wird in ihren Zügen ab Dezember 2024 ebenfalls eine Anschlussdurchsage aufnehmen, in dem explizit auf den Bus zum Flughafen hingewiesen wird. „Diese Aussagen tragen zur besseren Information der Fahrgäste und zur Werbung für die Benutzung des Zuges zur Fahrt zum Flughafen bei. Zudem kann bereits beim Kauf des Zugtickets mit dem Ziel „Memmingen Allgäu Airport“ das Busticket zum Flughafen mit bezahlt werden. Mit dem Bus-Angebot entfallen Parkkosten und die Inanspruchnahme von Parkplätzen am Flughafen.

Bildunterschrift:
Ortstermin am Memminger Bahnhof (von links): Klaus Holetschek (Staatsminister a. D. und Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag), Josef Miller (Staatsminister a. D.) und Christoph Büchele (Fahrgastverband Pro Bahn und Beauftragter für Memmingen und das Unterallgäu). Foto: privat

03.08.2024
Staatsminister a.D. feiert mit Amendinger Soldatenkameradschaft 150-jähriges Bestehen
MM-Amendingen. Staatsminister a.D. Josef Miller war einer der Festredner bei der Soldatenkameradschaft Amendingen, die ihr 150-jähriges Jubiläum feierte. „Jubiläen feiert man, um aus den Leistungen der Vergangenheit Kraft zu schöpfen für die gegenwärtigen Aufgaben und Mut für künftige Herausforderungen“, sagte Josef Miller und fügte mit Blick auf die Vereinsgründung 1874 hinzu: „Es ist unfassbar, wie viele politische Auseinandersetzungen und Konflikte in diesen 150 Jahren stattgefunden haben.“

Der langjährige bayerische Staatsminister appellierte an „die Lebenden, sich für den Frieden einzusetzen“. Zugleich mahnte er, die Erinnerung wach zu halten und lobte die Soldatenkameradschaft Amendingen für ihren „Einsatz für den Frieden“, die Bereitschaft, jährlich den Volkstrauertag zu gestalten und die lokale Erinnerungskultur: Die Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege, die aus Amendingen stammen, sind am Kriegerdenkmal zu lesen.

Josef Miller bestärkte die Anwesenden darin, mutig für den Frieden zu kämpfen. „Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie sehr sich Bemühungen lohnen: „Aus der deutsch-französischen Feindschaft wurden deutsch-französische Freundschaften, die auch in unserer Heimat gepflegt werden. Maßgeblichen Anteil haben auch die vielen Städtepartnerschaften wie in Amendingen mit Paulhague und in Memmingen mit Auch.  

Josef Millers Rede
 
Bildunterschrift:


Staatsminister a.D. Josef Miller feierte mit der Soldatenkameradschaft Amendingen 150-jähriges Jubiläum. Unser Bild zeigt die ehemaliger Schirmherren, den früheren Memminger Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (links), Josef Miller  und den Vereinsvorsitzenden Rainer Mang.  

10.06.2024
Spatenstich: Josef Miller äußert sich zu der Sanierung des Hohen Schlosses in Bad Grönenbach – „Schloss ist Identität und Heimat“

Bad Grönenbach. Ein symbolischer Spatenstich markierte den Beginn der Sanierung des Hohen Schlosses in Bad Grönenbach. Geplant ist unter anderem der Ausbau des Schlosses zu einem 4-Sterne-Hotel. Zahlreiche Gäste waren mit dabei und äußerten sich positiv über das anstehende Projekt. Dazu zählte auch der Memminger Staatsminister a.D., Josef Miller: „Das Schloss prägt die Landschaft und symbolisiert die Lebensgeschichte von sehr vielen Generationen durch ihre immer wieder veränderte Nutzung. Das Schloss bedeutet für die Bad Grönenbacher, die Menschen in der Umgebung und das gesamte Allgäu Identität und ein Stück Heimat. Die Investition trägt dazu bei, das Hotelangebot im Allgäu zu erweitern, indem es zu Ausflügen von Füssen bis zum Bodensee innerhalb einer kurzen Fahrzeit einlädt“, sagte Miller und ergänzte: „Der beste Denkmalschutz besteht darin, das Denkmal nachhaltig zu nutzen und diese Aussicht ist mit einem Hotel in hohem Maße gegeben.“ Besonders ausgezeichnet finde er es, dass das Schloss weiterhin in vielerlei Hinsicht den Bad Grönenbachern zur Nutzung offenstehe, so Miller.

Josef Millers Rede

Über das Hohe Schloss in Bad Grönenbach (von Josef Miller):

„Wer Bad Grönenbach kennt, dem ist das Hohe Schloss nicht verborgen geblieben. Es ist ein ortsbildprägendes Wahrzeichen und blickt auf eine abwechslungsreiche und bedeutsame Geschichte zurück. Im südlichen Landkreis Unterallgäu ist es ein herausragendes Baudenkmal.

Die Geschichte des Hohen Schlosses
Das Hohe Schloss wurde im 12. Jahrhundert durch Ritter Heinrich von Rothenstein anstelle einer vorgeschichtlichen Fliehburg errichtet. Es bildet durch seine Gründer und weiteren Besitzer die Geschichte des heutigen Regierungsbezirkes Schwaben und des Allgäus ab. Es sind dies die Grafen von Pappenheim, vor allem die Fugger und die Fürstbischöfe aus Kempten. Am Ende war es der große Fürsprecher der Behinderten, Dominikus Ringeisen aus Ursberg, der in dem Schloss eine Außenstelle errichtete.

Ab 1482 besaßen die Grafen von Pappenheim die Schlossburg. Im Jahre 1613 erwarben die Fugger das Gebäude und bauten es ab 1628 aus. 1695 erwarb der Fürstabt von Bothmann aus Kempten das Schloss als Sommersitz der Fürstbischöfe. Bei der Säkularisation 1803 fiel das Schloss an den Bayerischen Staat und beherbergte fortan das Landgericht und die Gendarmerie. Nach drei Jahren Leerstand von 1873 bis 1881 wurde das Gebäude an den hessischen Hoffotografen Wilhelm Kronenberg verkauft. Im Jahre 1901 kaufte Superior Dominikus Ringeisen aus Ursberg das Schloss und baute es anschließend für seine Zwecke als Kleinkinderschule, Arbeitsschule, Krankenstation und Heim für geistig und körperlich beeinträchtigte Patienten um.

1996 gab das Ringeisenwerk diese Nutzung auf und veräußerte das gesamte Ensemble an den Markt Bad Grönenbach. Dann stand es über ein Vierteljahrhundert leer. Trotz intensiver Bemühungen, insbesondere von Bürgermeister Bernhard Kerler, kam es zu keiner sinnvollen Verwendung. Es fand sich auch kein Investor, der bereit war, das Schloss zu kaufen. Auch ich wurde gebeten nach einem Nutzer Ausschau zu halten, war aber ebenfalls nicht erfolgreich. Das leerstehende Schloss wurde von der Bevölkerung als ein ungelöstes Problem empfunden und immer mehr als eine sichtbare Belastung gesehen. Sie wünschten sich eine passende Verwendung für das Schloss.

Künftige Nutzung

Nach 25 Jahren konnte Bürgermeister Bernhard Kerler endlich vermelden, dass er einen Käufer für das Schloss mit einer sinnvollen Nutzung gefunden hat. Es handelt sich um die Schloss-Bad-Grönenbach GmbH, hinter der jeweils zur Hälfte Wolfgang Scheidtweiler aus Pforzheim und die Gebrüder Bernd Jäger, Martin Jäger und Karlheinz Jäger aus Rot an der Rot stehen. Herr Scheidtweiler hat eine Reihe von historischen Baudenkmälern restauriert und einer neuen Bestimmung zugeführt, meist im Hotelbereich. Er genießt einem hervorragenden Ruf, ist ein gefragter, renommierter und kompetenter Investor für derartige Projekte. Das gleiche gilt auch für die JAKO-Baudenkmalpflege GmbH, die den drei Jäger-Brüdern gehört und die gemeinsam mit Herrn Scheidtweiler den Ausbau des Schlosses zu einem 4-Sterne-Hotel vornehmen wollen. Davon profitiert die Marktgemeinde Bad Grönenbach. Im gesamten südwestlichen Bereich des Landkreises Unterallgäu gibt es außer in Ottobeuren kein Hotel in dieser Qualitätsstufe. Das dortige Parkhotel Maximilian ist gut ausgelastet und hat den Fremdenverkehr erheblich bereichert.

Der günstige Standort Bad Grönenbach am „Tor zum Allgäu“ an der A7, nicht weit von der A96 und nicht weit vom Allgäu-Airport ist ein idealer Ausgangspunkt für Ziele am Bodensee und bis Neuschwanstein bei Füssen. Die in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Erholungswälder laden zum Gesundheitswandern ein. Der Kurbad-Standort Grönenbach ergänzt und erweitert mit diesem Hotelangebot die Rehakliniken in idealer Weise.

Es entstehen neue Arbeitsplätze für die ortsansässige Bevölkerung mit kurzen Wegen zur Arbeitsstelle. Die Gemeinde kann Räume und Infrastruktur des Hotels für gemeindeeigene Veranstaltungen in Anspruch nehmen und gewährleistet damit auch eine öffentliche Nutzung. Das ist etwas ganz Besonderes. So können in dem wunderbaren Stucksaal Trauungen erfolgen sowie Empfänge der Marktgemeinde oder Vereine stattfinden.

Das Besondere an diesem Schloss ist auch die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, von früherer Nutzung mit heutigem modernem Komfort. Dies kommt durch den Erhalt von alten Einrichtungen und der Ausstellung entsprechender Exponate im Hotel zur Geltung. Damit werden Bezüge von früher zu heute in einen Zusammenhang gestellt, was zu einem besonderen Wohn- und Aufenthaltsgefühl führt.

Der beste Denkmalschutz ist eine nachhaltige Nutzung des Gebäudes. Die Umgestaltung verursacht Baukosten, die im Wettbewerb der Hotels nicht erwirtschaftet werden können. Deshalb sind staatliche Zuschüsse erforderlich. Die neuen Besitzer waren die einzigen, die nach mehr als 25 Jahren Leerstand ein Angebot unterbreiteten und das Hohe Schloss erworben haben. Dies war für mich der Grund, weshalb ich dem Wunsch der beiden Unternehmen entsprochen habe, sie besonders in Förderfragen unentgeltlich zu unterstützen.“
 
Bildunterschrift:
Ein symbolischer Spatenstich markierte den Beginn der Sanierung des Hohen Schlosses in Bad Grönenbach. Unser Bild zeigt (von links): Wolfgang Oligmüller (Volksbank Allgäu-Oberschwaben), den Kreisverbandsvorsitzenden für den Kreislehrgarten, Alwin Lichtensteiger, den Unterallgäuer Landrat Alex Eder, Bernd Jäger von dem Unternehmen JAKO-Baudenkmalpflege GmbH, Bernhard Pohl (Landtagsabgeordneter im Bayerischen Landtag), Josef Miller (Staatsminister a.D.), Manfred Seifert (Geschäftsführer der Privaten Schloss-Hotel Collection), Andrea und Wolfgang Scheidtweiler sowie den Bürgermeister von Bad Grönenbach, Bernhard Kerler. Foto: privat   

03.06.2024
Josef Miller, Staatsminister a.D., porträtiert den EVP-Spitzenkandidaten

Bei der vergangenen Europawahl war Manfred Weber der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei für das Amt des EU-Kommissionsvorsitzenden. Wie bekannt, wurde Frau Dr. Ursula von der Leyen gewählt und Weber ausgebootet.

Wer glaubte, dass Weber seinen Elan verlieren und sich in die Schmollecke zurückzieht, hat sich getäuscht. Er ist Vorsitzender der EVP-Fraktion geblieben, der stärksten Fraktion im Europäischen Parlament und wurde zusätzlich auch noch zum Präsidenten der „European Peoples Party“ gewählt. Er ist heute einer der einflussreichsten Politiker in Europa und koordiniert als Konservativer auf Augenhöhe mit den Parteivorsitzenden, die meist Staats- und Regierungschefs sind, die europäische Politik insgesamt. Er hat zum Teil den Platz eingenommen, den einst die damalige Bundeskanzlerin Merkel innerhalb der EVP als mächtigste Politikerin in Europa innehatte.

Von den insgesamt 27 Staats- bzw. Regierungschefs war die Zahl der EVP-Politiker auf sechs zurückgegangen. Innerhalb der EVP nahm die Angst zu, dass durch die grüngefärbte Politik der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Stimmen bei der bevorstehenden Europawahl in hohem Maße an die Rechtspopulisten verloren gehen würden. Es hagelte viel Kritik und es gab Befürchtungen, dass „der Green Deal“ mit seinen gewaltigen Klimazielen, die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Landwirtschaft, und damit die siere Versorgung mit Nahrungsmitteln aus der EU massiv gefährden würde.

Als Weber 2023 in Rom mit Italiens Ministerpräsidentin Georgia Meloni, die sich als „konservative Partnerin“ entwickelt hatte, Kontakt aufnahm, wurde ihm dies als Fehler angerechnet, insbesondere nachdem er sich auch noch an der Seite von Meloni fotografieren ließ. Er verteidigte seine Haltung mit dem Argument „man müsse eine Regierung, die rechtmäßig und unter Einhaltung aller demokratischen Standards gewählt wurde“, einbinden.

Er nannte drei Prinzipien, die ein Gesprächspartner in der europäischen Politik erfüllen müsse, nämlich: „pro Europa, pro Ukraine, pro Rechtsstaat“. Heute spricht niemand mehr über den „Fehler“ von Manfred Weber. Zur EVP-Familie zählen inzwischen 13 Staats- und Regierungschefs und die Chancen, dass die Europäische Volkspartei als Siegerin bei der anstehenden Europawahl hervorgeht, sind wieder größer geworden.

Er hat neben den Schwerpunkten Umweltpolitik, mit Wettbewerbsfähigkeit, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik sowie Einwanderungspolitik bis hin zur Sorge, dass Europa die Bauern verliert, auf zusätzliche wichtige Themen gesetzt, denen sich inzwischen auch von der Leyen angeschlossen hat. Während sie früher nur vom „Green Deal“ gesprochen hat, sagt sie heute, dass die EVP immer auf der Seite der Landwirte stehen werde und schließt eine lose Zusammenarbeit mit den Fratelli d’Italia von Meloni nicht mehr aus.

Manfred Weber hat in Brüssel die Zügel in die Hand genommen und die Bande der Europäischen Volksparteien gestärkt. Der Bayer aus Niederbayern, ist ein Politiker mit höchstem Einfluss in der europäischen Politik. Er ist ein Gewinn für die EU und für die Konservativen. Er hat Einfluss und Stärke, um die europäische Idee konstruktiv weiter zu entwickeln.

Bildunterschrift:
Zwei, die sich gut verstehen: Manfred Weber im vertraulichen Gespräch mit Josef Miller, Staatsminister a. D., zwischen den beiden die stellvertretende Generalsekretärin der CSU Tanja Schorer-Dremel, MdL und der ehemalige Oberbürgermeister von Augsburg Dr. Kurt Gribl. Foto: Fastl