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11.05.2006, 14:30 Uhr
Vom Museum zum Erlebniszentrum: Aushängeschild forstlicher Umweltbildung
Erst Waldmuseum, dann Info-Zentrum, jetzt Aushängeschild der forstlichen Umweltbildung – das Walderlebniszentrum Tennenlohe hat sich in den rückliegenden 30 Jahren zur zentralen Anlaufstelle für Naturerlebnisse im Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen entwickelt. Beim Festakt zum Jubiläum erklärte Forstminister Josef Miller, die Einrichtung sei landesweit beispielgebend und setze mit großem Erfolg die forstlichen Bildungsziele des Freistaats um. "Wir wollen die Menschen für den Wald und die oft komplexen Zusammenhänge in der Natur begeistern und Verständnis wecken für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Holznutzung", so der Minister. Die Nachfrage sei überwältigend: Mehr als 30 000 Menschen ha-ben im vergangenen Jahr das Walderlebniszentrum Tennenlohe besucht, drei Mal mehr als noch vor zehn Jahren. Erfolgsrezept ist laut Miller das durchdachte, auf Kinder und Erwachse-ne gleichermaßen abgestellte Informationsangebot. Im Mittelpunkt steht das Motto "Die Natur mit allen Sinnen erleben". Dabei werden Wissen und Er-fahrungen zu den Themen "Wald und Forstwirtschaft" von forstlichen Prak-tikern spielerisch und erlebnisorientiert vermittelt. Die Palette reicht von Ausstellungen und Vorträgen zu verschiedensten Wald- und Umweltthemen über Erlebnispfade bis hin zu Führungen und Sonderaktionen für Schulklas-sen und Lehrkräfte. Das Angebot werde ständig erweitert, sagte der Minis-ter. Angedacht seien etwa Kooperationen mit dem Tiergarten Nürnberg, dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken und verschiedenen Museen in der Region. Auch ein Konzept zur Nachmittagsbetreuung für Schulen werde derzeit am Walderlebniszentrum erprobt. Neben Tennenlohe gibt es derzeit sechs weitere Walderlebniszentren in Bayern: Oberschönenfeld (Lkr. Augsburg), Füssen-Ziegelwies, Roggenburg (Lkr. Krumbach), Schernfeld (Lkr. Eichstätt), Grünwald (Lkr. München) und Ruhpolding (Lkr. Traunstein).