Sie machte darauf aufmerksam, dass auch in Memmingen die Polizei seinerzeit den Befehl erhalten habe, „nicht gegen die Übergriffe einzuschreiten“. Von den 161 Memminger Einwohnern jüdischen Glaubens im Jahr 1933 hätten viele in den folgenden Jahren die Stadt verlassen, sagte Stamm und unterstrich: „Der 9. November 1938 ist eine Zäsur in der deutschen und europäischen Geschichte. An diesem Tag wurde der Zivilisationsbruch offensichtlich vollzogen. Das Regime zeigte sich in seiner vollen Radikalität und Brutalität. Wir müssen das 'Nie wieder!' in unserem Alltag leben - das wird an einem Abend wie heute bewusst. Lassen Sie uns gemeinsam in die Zukunft blicken und die hier gezeigte Zivilcourage zum Wohle aller in unsere Gesellschaft weitertragen“, sagte Stamm unter anderem. Ihre ganze Rede
Unser Bild zeigt (von links): Bürgermeisterin Margareta Böckh, Barbara Stamm, Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, die Vorsitzende der Deutsch-Jsraelischen-Gesellschaft, Efrat Pan, Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek, Staatsminister a. D. Josef Miller und Elisabeth Miller.