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Aktuelles
13.06.2018
Josef Miller: „Bauer und Tierzüchter zu sein, bedeutet Verantwortung und Mitwirkung an der Schöpfung“
Staatsminister a.D. Ehrengast bei Gründungsjubiläum des Allgäuer Original Braunviehzuchtvereins Illerbeuren

Illerbeuren. Um das vom Aussterben bedrohte Allgäuer Braunvieh ging es beim 30-jährigen Gründungsjubiläum des Allgäuer Original Braunviehzuchtvereins Illerbeuren, bei dem Staatsminister a.D. Josef Miller Ehrengast war. Miller, der die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber vertrat, erinnerte in der Unterallgäuer Gemeinde Illerbeuren daran, dass vor 30 Jahren Landwirte, Zuchtleiter, Tierärzte und Wissenschaftler den Anstoß zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Züchtung des Original Braunviehs im Allgäu“ gegeben hätten. „Bauer und Tierzüchter zu sein, bedeutete und bedeutet Verantwortung und Mitwirkung an der Schöpfung. Deshalb sind für unsere Landwirte Nutztiere nicht nur Produkte ihrer züchterischen Arbeit, sondern auch Geschöpfe Gottes, für die sie Verantwortung übernehmen. Dies schätzen wir an unseren Bauern, die oft zu Unrecht in der Kritik stehen“, sagte Miller und fügte hinzu: „Neben der Milch zeichnet das Original Braunvieh besonders auch Fleisch und Fleischqualität sowie Gesundheit, Robustheit und Langlebigkeit aus.“ 

Josef Millers ganze Rede 

Unser Bild zeigt (von links): Johann Kölbl (Bayerisches Landwirtschaftsministerium), Josef Miller Miller, eine Kuh aus dem Bauernhofmuseum, Florian Hartmann, Stefan Immler (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten) und Xaver Rietzler (Vorsitzender Allgäuer Original Braunviehzuchtverein). Foto: Franz Kustermann 


03.06.2018
Josef Miller. „Der neue Pfarrgarten macht Niederrieden noch lebens- und liebenswerter“
Unterallgäuer Gemeinde weiht Naturpark ein – Treffpunkt für alle Generationen

Niederrieden. Die Gemeinde Niederrieden hat jetzt ihren neuen „Josef-Nowak-Pfarrgarten“ eingeweiht. Staatsminister a.D. Josef Miller gehörte zu den Ehrengästen und zeigte sich beeindruckt von der neuen Anlage. „Die Gemeinde Niederrieden hat mit der Schaffung dieses Pfarrgartens eindrucksvoll bewiesen, wie man aus dem althergebrachten Pfarrhof einen Treffpunkt für Jung und Alt in vorbildlicher Weise machen kann. Niederrieden hatte den ehemaligen denkmalgeschützten Pfarrhof von der Kirche übernommen und renoviert sowie einen Pfarrstadel als Veranstaltungsraum hinzugebaut. Der renovierte Pfarrhof enthält Räume für Jugend und Vereine. „Damit wurde der Pfarrhof wieder einer sinnvollen Verwendung zugeführt“, lobte Miller. Der Pfarrgarten befindet sich auf der Südseite gegenüber der Kirche und ist umgeben von einer Wohnsiedlung.

Fotos: Johannes Wiest/Montage: privat


25.05.2018
Staatsminister a.D. Josef Miller im Gespräch mit Prof. Dr. Nida-Rümelin
Bekannter Philosoph spricht in Memmingen über Ethik und Digitalisierung
Memmingen. Über Ethik und Digitalisierung sprach der bekannte deutsche Philosoph und Professor Dr. Julian Nida-Rümelin beim Maiempfang der IHK-Regionalversammlung Memmingen-Unterallgäu und der IHK Bodensee-Oberschwaben. Staatsminister a.D. Josef Miller nutzte die Gelegenheit für ein Gespräch mit Nida-Rümelin, der im ersten Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder (1998-2002) Kulturreferent der Landeshauptstadt München und Kulturstaatsminister war. Dabei verdeutlichte der Referent dem langjährigen Bayerischen Landwirtschaftsminister (1998-2008), dass man die Gefahren und Chancen der Digitalisierung nicht überschätzen, aber auch nicht unterschätzen solle – es komme immer darauf an, was der Mensch daraus macht. Bei der Digitalisierung, so Nida-Rümelin zu Miller, spielten die Werte eine große Rolle. Die Frage Millers, ob er (Nida-Rümelin) sich als einen Wertkonservativen bezeichnen würde, beantwortete der Gastredner mit einem eindeutigen „Ja!“ und fügte hinzu: „Ohne Werte ist eine menschliche Gesellschaft auch in Zukunft nicht denkbar.“

20.05.2018
Josef Miller: „Ich freue mich, dass eine Generalsanierung jetzt in Angriff genommen wird“
Bayerische Landesstiftung unterstützt Stiftung die Stadt beim Erhalt der historischen Memminger Stadtmauer
Memmingen. Die Bayerische Landesstiftung fördert die Sanierung der historischen Stadtmauer in der ehemaligen freien Reichsstadt Memmingen. „Mit Flickwerk alleine ist es nicht getan. Ich freue mich deshalb, dass eine Generalsanierung der Stadtmauer nun in Angriff genommen und in nächster Zeit umfassend durchgeführt wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Landesstiftung bei einem Ortstermin in Memmingen in seiner Rede. Miller weiter: „Ich freue mich, dass die Bayerische Landesstiftung die Sanierung der historischen Stadtmauer in Memmingen mit 158.000 Euro fördern kann. Damit würdigt und unterstützt die Stiftung die Stadt beim Erhalt der, im Vergleich zu anderen Städten, noch reichlich vorhandenen Stadtmauer mit den historischen Toren und Türmen. Diese Gelder sind gut angelegt.“ Unser Bild zeigt von links: Christoph Engelhard, Leiter des Stadtarchivs, Sabine Rogg, Stadträtin, Josef Miller, Vorstandsvorsitzender der Bayer. Landesstiftung, Fabian Damm, Leiter des Städtischen Hochbauamtes, Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamtes. Dahinter: Felix Martin, Büro Barthel & Maus, Viktoria Schustere, Mitarbeiterin des Planungsbüros. Im Bagger sitzt Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder. Millers ganze Rede

31.03.2018
Josef Miller: „Es muss die Elektrifizierung der Bahnverbindungen Augsburg-Kempten-Lindau und Ulm-Oberstdorf folgen“
Startschuss für Bahnelektrifizierung – Viel Prominenz bei Spatenstich in Memmingen

Memmingen. Viel Prominenz war beim Startschuss der Bahnelektrifizierung in Memmingen vor Ort. Mit dem Spatenstich für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau wurde das größte Bauvorhaben seit dem Bau der Eisenbahn begonnen und damit auch die Tür zum weiteren Ausbau der Elektrifizierung im Allgäu aufgestoßen. Die Fertigstellung der Strecke München-Lindau ist für Dezember 2020 vorgesehen.

Ministerialdirigent Hans-Peter Böhmer dankte in seiner Ansprache insbesondere dem langjährigen Bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller sowie dem langjährigen Memminger Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger für deren jahrelange Bemühungen. Miller sei es seinerzeit gelungen, den Bayerischen Freistaat zur Mitfinanzierung zu gewinnen, sagte Böhmer.

Für Josef Miller steht fest, dass der Startschuss für die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau erst der Anfang gewesen sein kann: „Es muss nun die Elektrifizierung der Bahnverbindungen Augsburg-Kempten-Lindau und Ulm-Oberstdorf folgen“, betont Miller, der hier auf seiner Internetpräsentation eine umfassende Erklärung zum Thema und den Verhandlungen in der Vergangenheit veröffentlicht hat.

Josef Millers komplette Erklärung lesen

Bildunterschriften:
Viel politische Prominenz war beim Startschuss der Bahnelektrifizierung in Memmingen vor Ort. Das Foto links zeigt (von links): Klaus Holetschek, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Staatsminister a. D. Josef Miller, Memmingens Oberbürgermeister a. D. Dr. Ivo Holzinger sowie den Bundestagsabgeordneten Stefan Stracke. Das Foto rechts entstand beim Spatenstich und zeigt (von links): MdB Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD), Josef Miller, den Bahn-Konzernbeauftragten für Bayern, Klaus-Dieter Josel, den Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather, Stephan Stracke (CSU), Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg (SPD), Ronold Profalla, Vorstandsmitglied der DB-AG Deutschland, MdB Josef Rief (CDU), Andreas Scheuer, Klaus Holetschek (CSU) sowie Memmingens OB Manfred Schilder. Im Hintergrund der Hochgeschwindigkeitszug der EPR 610 aus der Schweiz. Fotos: Johannes Wiest 

20.03.2018
Josef Miller: „Der heilige Josef war einer von uns“
Staatsminister a.D. feiert in Gedenken an den Namenspatron in Günz ein großes Heimat- und Brauchtumsfest
Günz/Westerheim. Mit vielen Josefs und Josefs verschiedener Generationen hat der Bayerische Staatsminister a.D., Josef Miller, in Günz mit einem großen Heimat- und Brauchtumsfest den Josefstag (auch Josefitag) gefeiert. Der katholische Feiertag St. Josef geht auf die Verehrung des heiligen Josef von Nazareth zurück und wird jedes Jahr am 19. März begangen. Traditionell beten Arbeiter, insbesondere Handwerker, Josef als ihren Schutzpatron an.

„Der heilige Josef war einer von uns. Unaufgeregt und pflichtbewusst hat er seinen Dienst getan. Kein Großkopfeter, sondern ein Handwerker, ein Zimmermann alter Prägung. Unser Namenspatron hätte seine wahrste Freude daran, wenn er heute sehen könnte, wie und wo sein schwerer Beruf des Zimmermanns um so vieles leichter geworden ist“, sagte Josef Miller in seiner Rede. Miller brach zugleich eine Lanze für die Heimat: „Heimat ist für mich auch dort, wo gemeinsame Werte, Sitten, Bräuche und Dialekte die Menschen zusammenhalten und Gemeinschaft stiften.“ Der Josefitag demonstriere dies jedes Jahr aufs Neue mit Musik und guter Laune. Miller: „Wenn der Bauernchor singt und die Zigeunermusik spielt , sind alle Sorgen einfach weg. Danke für den schönen Tag. Feiern mit Freunden und Bekannten ist am Josefstag besonders schön.“ 

Josef Millers ganz Rede

Bildunterschrift:
Mit vielen Josefs und Josefs hat der Bayerische Staatsminister a.D., Josef Miller, in Günz den Josefstag gefeiert. Die Fotos zeigen (oben von links): 1. Den Gottesdienst in der Pfarrkirche in Günz, den Pater Robert Markowitz zelebrierte und der Unterallgäuer Bauernchor musikalisch begleitete. 2. Den Festzug der Westerheimer Zigeunermusik von der Pfarrkirche zur Gaststätte Laupheimer. 3. Schirmherr Josef Miller mit dem fünfjährigen Josef Auerbacher, dem jüngsten „Josef“ beim Fest in Günz. 4. Josef Miller und die Westerheimer Bürgermeisterin Christa Bail beim Bierzapfen (unten ganz links). 5. rechts daneben von links: Robert Sturm (Bürgermeister der Gemeinde Ettringen), Josef Merk (Begründer des Günzer Josefsfestes), Josef Miller, Christa Bail (Westerheimer Bürgermeisterin) und Christian Seeberger (Bürgermeister der Gemeinde Erkheim). Fotos (6): Johannes Wiest
 
 


30.12.2017
Bei der Besichtigung der Stadtmauer (von rechts): Josef Miller, Manfred Schilder und Klaus Holetschek. Foto: Stadt Memmingen
Josef Miller: „Mit Flickwerk alleine ist es nicht getan“
Bayerische Landesstiftung fördert Sanierung der historischen Memminger Stadtmauer
Memmingen. Die Bayerische Landesstiftung fördert die Sanierung der historischen Stadtmauer in Memmingen mit 158.000 Euro. Dies beschloss der Stiftungsrat, dessen Vorsitzender der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ist und dem auch Abgeordnete des Bayerischen Landtages angehören, in seiner jüngsten Sitzung. Diese erfreuliche Nachricht konnte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Staatsminister a. D. Josef Miller, Oberbürgermeister Manfred Schilder und dem Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek überbringen.

Damit würdigt und unterstützt die Stiftung die Stadt beim Erhalt der, im Vergleich zu anderen Städten, noch reichlich vorhandenen Stadtmauer mit den historischen Toren und Türmen.

Die zum Teil noch gut erhaltenen Abschnitte der Memminger Stadtmauer stammen im Wesentlichen aus der Zeit zwischen etwa 1200 und 1500. In ihrem letzten spätmittelalterlichen Ausbauzustand war die Memminger Stadtbefestigung ungewöhnlich großzügig und stark angelegt.

Mit sieben Außentoren und wohl 26 Mauertürmen übertraf die Befestigung den Ausbaustandard der meisten zeitgenössischen Mittelstädte, besonders der benachbarten Städte Kempten, Kaufbeuren, Biberach und Ravensburg. Selbst das mächtige Ulm besaß lediglich fünf Toranlagen.

Heute besteht die Stadtmauer noch auf einer Länge von zwei Kilometer mit fünf Stadttoren, sechs Mauertürmen und drei Turmruinen. Die erhaltenen Mauerstücke, Türme und Tore mit ihren Wehranlagen stellen herausragende und umfangreichste Baudenkmäler der Stadtgeschichte dar und besitzen überregionale Bedeutung. Sie sind ein genetischer Fingerabdruck der Entwicklung der Stadt über die einzelnen Jahrhunderte hinweg und wirken geschichtsbildend, identitätsstiftend und heimatprägend zugleich.

Die Mauern, Tore und Türme sind unterschiedlich geschädigt und in ihrem Fortbestand gefährdet.. Vor allem mangelnde Fundamentierung und einseitiger Erddruck haben zu gravierenden Schiefstellungen und zu Rissen geführt. Schadhafte Mauerabdeckungen und Fugen lassen Regenwasser eindringen, das im Winter zu Frostsprengungen führt.

Je nach Bestand und Schädigungen sind insbesondere erforderlich: Rückverankerung, Rissverfüllung, Fugeninstandsetzung, Steinaustausch, Instandsetzung der Mauerkronen und Abdeckungen des Wehrgangs.

„Mit Flickwerk alleine ist es nicht getan. Ich freue mich deshalb, dass eine Generalsanierung der Stadtmauer nun in Angriff genommen und in nächster Zeit umfassend durchgeführt wird. Je länger man wartet, umso teurer kommt die Sanierung und je weniger umfangreich die Sanierung durchgeführt wird, umso schneller ist die nächste fällig“, sagte Josef Miller.

Wie Oberbürgermeister Manfred Schilder mitteilte, werden 2018 in einem ersten Bauabschnitt die Mauer vom Luginsland bis zum Ulmer Tor die Ausschreibungen europaweit veröffentlicht. Im Sommer sollen die Arbeiten begonnen werden, die sich über zehn Jahre erstrecken.

13.12.2017
„Das Ostallgäu hat sich zu einer der stärksten Milchregionen in Europa entwickelt“
Josef Miller spricht mit der Buchloer Zeitung über den Wandel und die Zukunft in der Landwirtschaft

Buchloe/Memmingen. „Revolution in der Agrartechnik“, lautet die Titelzeile eines Interviews, das die Buchloer Zeitung jetzt mit Josef Miller geführt hat. Das Gespräch zwischen Redakteur Markus Frobenius und dem langjährigen Bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller (70) war der Abschluss einer Serie über den Wandel und die Zukunft in der Landwirtschaft.

Das ganze Interview lesen


25.11.2017
Josef Miller: „Ihre Auszeichnungen sind Denkmäler des persönlichen Schaffens“
Bayerische Landesstiftung vergibt in Nürnberg neun Preise, einen davon an den Memminger Verein SKM
Nürnberg/Memmingen. Die Bayerische Landesstiftung hat in der Kaiserburg Nürnberg die diesjährigen Preise in den Bereichen Soziales, Kultur und Umwelt vergeben. Zu den Festrednern zählte Staatsminister a.D. Josef Miller, der Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist. „Wir zeichnen heute hervorragende Leistungen aus dem kulturellen, sozialen und ökologischen Bereich aus, die in verschiedenen Regionen Bayerns erbracht wurden“, sagte Miller und wandte sich direkt an die Geehrten: „Sie, verehrte Preisträgerinnen und Preisträger, stehen im Mittelpunkt. Die von Ihnen in den unterschiedlichsten Bereichen erbrachten Leistungen sind im Sinne des griechischen Philosophen Plutarch 'Denkmäler Ihres persönlichen Schaffens'. 

Josef Millers ganze Rede lesen

Die Auszeichnung nahm der Bayerische Heimat- und Finanzminister Markus Söder vor, der neben der Leistung der Preisträger auch das Wirken der Stiftung würdigte: „Die Bayerische Landesstiftung ist seit gut 45 Jahren eine wichtige Säule der Förderung von kulturellem und sozialem Engagement in Bayern. Ich danke dem Stiftungsvorstand, Stiftungsrat sowie allen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz.“

Die Bayerischen Landesstiftung verleiht Preise für hervorragende Leistungen auf kulturellem und sozialem Gebiet seit 1980, im Bereich Umweltschutz seit 1985. In diesem Jahr wurden neun Preise vergeben, die allesamt mit 10.000 Euro dotiert waren. Einer der Preise ging an den Katholischen Verein für Soziale Dienste Memmingen und Unterallgäu, kurz SKM. 

Über den SKM:

Seit seiner Gründung im Jahr 1986 hat sich der SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste Memmingen und Unterallgäu e. V. kontinuierlich weiter entwickelt.

Anfangs lag der Schwerpunkt auf der ehrenamtlichen Straffälligenhilfe, die seit dem Jahr 1993 von hauptamtlicher Sozialarbeit unterstützt wird.
Parallel dazu etablierte sich die Wohnungslosenhilfe mit der Memminger Wärmestube, die ganzjährig geöffnet und betreut ist.

In Zusammenarbeit mit der Justiz werden für Jugendliche und Heranwachsende Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz angeboten – Betreuungsweisung, Sozialer Trainingskurs und Täter-Opfer-Ausgleich. Sie arbeiten präventiv mit dem Ziel, Haft zu vermeiden.

Im Projekt „Let´s talk“ (in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft) beraten Schüler oder Auszubildende unter Anleitung einer Sozialpädagogin auf Augenhöhe mit jugendlichen Ersttätern über die Delikte und den Möglichkeiten zu deren Wiedergutmachung.

Aus einem Projekt mit strafunmündigen Kindern, das bundesweit auf Interesse gestoßen war, ist in Memmingen die Jugendsozialarbeit an Schulen hervorgegangen. Mittlerweile ist sie mit dem SKM als Träger an den Mittelschulen der Stadt Memmingen und des Landkreises Unterallgäu, am sonderpädagogischen Förderzentrum in Mindelheim sowie an der Berufsschule im Landkreis wie auch Grundschulen etabliert. Sie nimmt junge Menschen, die in schwierigen sozialen und familiären Verhältnissen aufwachsen, gezielt in den Blick und unterstützt und fördert deren Persönlichkeitsentwicklung durch sozialpädagogische Leistungen.
Ein von Ehrenamtlichen getragener Flohmarkt gehört seit 1997 zu den Einsatzfeldern. Er ermöglicht unbürokratische Soforthilfe für Betroffene in der Straffälligen- und Wohnungslosenhilfe. Seit 1998 ist der SKM als Träger der Memminger Tafel tätig.

Im Jahr 2016 hat sich mit der Eröffnung des SKM-Hauses in der Kuttelgasse in Memmingen ein langgehegter Wunsch erfüllt. Nach über einem Jahr Bau- und Renovierungszeit konnte dieses Haus seiner Bestimmung übergeben werden und bietet nun zum einen Raum für die Begegnung von Ehren- und Hauptamtlichen des SKM und die fachbezogenen Teamsitzungen. Zum anderen gibt es 7 Plätze als Wohnmöglichkeit für Strafentlassene und Menschen in Notlagen, gedacht als Übergangshilfe. Diese Menschen werden fachlich begleitet mit dem Ziel, die Notlage zu überwinden.

Der SKM möchte mit großer Unterstützung Ehrenamtlicher den Menschen am Rande der Gesellschaft eine Perspektive bieten, die eigenen Ressourcen fördern und unterstützen.

Bildunterschrift:
Die Bayerische Landesstiftung hat in Nürnberg die diesjährigen Preise in den Bereichen Soziales, Kultur und Umwelt vergeben. Unsere Bilder zeigen (von links oben) alle Preisträger auf einem Bild, umrahmt von Staatsminister Dr. Markus Söder (links) und dem Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Landesstiftung, Josef Miller (Zweiter von rechts). Das Bild rechts oben zeigt (von links):  Finanzminister Söder, Hermann Keller (Vorsitzender des Katholischen Vereins für Soziale Dienste Memmingen und Unterallgäu/SKM), Helmut Gunderlach (Geschäftsführer des SKM) sowie Josef Miller. Auf dem Bild links unten ist Miller mit dem Geschäftsführer der Bayerischen Landesstiftung, Walter Zellner, zu sehen, auf dem Bild rechts unten die Musikgruppe „Blechquadrat“. Fotos: Johannes Wiest    


07.11.2017
Farbenprächtiger Leonhardiritt mit großer Tradition
Josef Miller nimmt an Veranstaltung in Heimatgemeinde Oberschöneberg teil
Oberschöneberg/Memmingen. Staatsminister a. D. Josef Miller hat am Leonhardiritt teilgenommen, der von seiner Heimatgemeinde Oberschöneberg nach Stadel führte. In dem Weiler von Oberschöneberg steht eine Kapelle, die dem heiligen Leonhard geweiht ist.

„Dieser Leonhardiritt hat eine große Tradition“, so Josef Miller, seien doch die Pferde bis Ende der 60er Jahre die wichtigsten Arbeitskameraden der Landwirte bei der schweren Feldarbeit gewesen. „Für die Arbeit auf dem Feld wurden die Pferde von den Traktoren abgelöst. Es gab aber noch nicht viele Reiter, die Pferde für Freizeit und Sportzwecke gehalten haben – deshalb konnte auch dieser Leonhardiritt zu der Wallfahrtskirche aus Mangel an Pferden nicht mehr durchgeführt werden“, so Miller. Inzwischen wurde die Prozession längst wieder aufgenommen und ist zu einem Höhepunkt im reiterlichen Kalenderjahr geworden.

Die Verehrung des Hl. Leonhard geht in Bayern auf das 11. Jahrhundert zurück. Er wurde etwa um 500 n. Chr. als Person einer fränkischen Adelsfamilie in Limogis in Zentralfrankreich geboren. Die Aufzeichnung seiner Lebensgeschichte erfolgte erst um die Jahrtausendwende.

Ursprünglich sollte der Hl. Leonhard Bischof werden. Er verweigerte die Übernahme des Bistums und wirkte als Einsiedler in den Wäldern bei Limogis. Zu ihm kamen viele Kranke, die seine Anwendungen von Naturheilmitteln schätzten. Es waren vor allem Bauersleute, die bei ihm Linderung und Heilung suchten. Später errichtete er ein Kloster und setzte sich für die Freilassung von Gefangenen ein. Er wurde deshalb mit Ketten abgebildet und so auch zum Schutzpatron der Zugtiere.

„Der Leonhardiritt nach Stadel ist sehr farbenträchtig. An der Spitze der Prozession reiten drei Reiter auf Kaltblutpferden, ein Reiter davon mit einem großen wertvollen Kruzifix. Auf einem Wagen sitzen die Ministranten“, so der ehemalige Staatsminister, für den extra eine Pferdekutsche reserviert war. Josef Miller hatte schon als Kind an dieser Wallfahrt teilgenommen.

In Stadel wird an der Wallfahrtskirche im Freien die Hl. Messe gefeiert und vorher – ebenso wie in Inchenhofen – die Kapelle dreimal umfahren beziehungsweise umritten.  Dies erinnert an die größte Pferdewallfahrt im Mittelalter und auch noch heute in Inchenhofen „an der ich sowohl als Staatssekretär und auch als Staatsminister teilgenommen habe“. Leonhardiritte haben in Bayern eine große Tradition und werden je nach Tradition und Brauchtum an verschiedenen Tagen gefeiert, vorrangig aber am Leonhardstag. Sie zeugen auch immer noch von der Gläubigkeit der Menschen im ländlichen Raum.

Bildunterschrift:
Staatsminister a. D. Josef Miller hat am Leonhardiritt teilgenommen, der von seiner Heimatgemeinde Oberschöneberg nach Stadel führte. Unsere Fotos zeigen (von links) den Zug, der mit dem Kreuz und drei Reitern auf Kaltblutpferden angeführt wurde. Das Foto in der Mitte zeigt Josef Miller in der Festkutsche, die von dem Sohn des legendären 10-er-Zug-Fahrers Maurus aus Obergünzburg gezogen wurde. Das Foto rechts zeigt (von links): Diakon Stefan Siegel, Elisabeth Miller, Pfarrer Roland Wolff sowie Staatsminister a. D. Josef Miller. Fotos (3): Bigelmaier 

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