„Die gemeinsame Agrarpolitik war von Beginn an ein zentraler Bestandteil der europäischen Einigung und ist es heute noch. Sie wird allerdings von der Öffentlichkeit gar nicht und wenn doch, dann eher über kritische Berichterstattungen wahrgenommen“, sagte Miller.
Der langjährige Bayerische Landwirtschaftsminister aus Memmingen sprach von einem „Paradigmenwechsel durch Ausgleichszahlungen nach Menge und Art der landwirtschaftlichen Produkte“ und fragte in die Runde, „ob es nicht sinnvoller wäre, die derzeitige Agrarpolitik weiter zu entwickeln und Korrekturen dort vorzunehmen, wo es nötig ist. Die großen Vorteile des gemeinsamen europäischen Agrarmarktes stehen außer Zweifel. Davon profitieren alle Mitgliedsstaaten sowie die Erzeuger und Verbraucher gleichermaßen. Dies setzt aber aus Wettbewerbsgründen auch gleiche oder gleichwertige administrative Produktionsbedingungen voraus“, so Miller.
Zugleich äußerte er die Befürchtung, „dass mit der Verlagerung der Verantwortung auf die Mitgliedsstaaten in der vorliegenden Art Erwartungen geweckt werden, die die Kommission nicht erfüllen kann“.
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Bis die Abstimmung der agrarpolitischen Konzeption für die nächsten sieben Jahre ab 2020 mit den 27 Ländern erfolgt ist, dürfte Miller zufolge „noch eine Menge Arbeit vor uns liegen“.
Von den Kommissionsvertretern nahm der stellvertretende Generaldirektor der EU-Kommission im Agrarbereich, Dr. Rudolf Mögele teil. Berichterstatterin des Parlaments war die Oberallgäuer Europaabgeordnete Ulrike Müller.
Bildunterschrift:
Staatsminister a.D. Josef Miller sprach als einer von fünf Agrar-Experten beim „EP public hearing on the Future of the CAP“ in Brüssel. Das große Bild links zeigt ihn vor dem EU-Parlament mit dem CSU-Europaabgeordneten Albert Deß, im Gespräch mit dem stellvertretenden Generalsekretär der EU-Kommission Dr. Rudolf Mögele (oben) sowie beim Expertenhearing im Europäischen Parlament. Fotos: privat
Memmingen. Weilt der Bayerische Ministerpräsident in einer Kommune des Freistaats, geht es zumeist turbulent zu. So auch in diesen Tagen, als der amtierende Regierungschef Dr. Markus Söder Memmingen besuchte. Nach dem Spatenstich für den Ausbau des Allgäu Airports trug sich Bayerns Regierungschef bei einem Empfang im Rathaus in das „Goldene Buch“ der Stadt Memmingen ein. Mit dabei war auch der Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller, der darüber hinaus Ehrenbürger der Stadt Memmingen ist.
Beim Startschuss für den Ausbau des Memminger Flughafens griff Ministerpräsident Markus Söder mit zahlreichen Mitstreitern selbst zur Schaufel und unterstrich, dass der Freistaat seinen Zuschuss erhöhen werde: Weil die Kosten für den Ausbau von zunächst eingeplanten 17,7 Millionen auf etwa 21 Millionen Euro gestiegen ist, steuert der Freistaat nun 14,5 anstatt wie vorgesehen 12,2 Millionen Euro bei.
2013 waren 7,4 Mio. Euro im Haushalt des Freistaates Bayern eingestellt worden. Als Mitglied des Haushaltsausschusses hatte Josef Miller dies veranlasst. Miller: „Wenn die regionale Wirtschaft einen nicht unerheblichen Beitrag leistet, muss der Freistaat auch seine Finanzmittel zeitgerecht zur Verfügung stellen.“ Dies war vor allem in den Zeiten besonders schwierig, in denen die Wirtschaftlichkeit von Regionalflughäfen nicht gegeben war.
Zwischenzeitlich hat sich das Fluggastaufkommen auf 1,4 Mio. Fluggäste pro Jahr, und damit die Wirtschaftlichkeit, erhöht. Erfreulicherweise konnte auch der staatliche Finanzierungsanteil des Freistaates Bayern durch die Zustimmung der EU von 50 auf zwischenzeitlich 75 Prozent angehoben werden. Durch die Erhöhung der Fördersumme und den gestiegenen Anforderungen an die Baumaßnahmen ist der nunmehr erhöhte Förderanteil aus Bayern für die Betreiber ein wichtiger Beitrag zur Zukunftssicherung des Memminger Flughafens.
Der Bayerische Ministerpräsident, Dr. Markus Söder, war auf Stippvisite in Memmingen. Unser Foto zeigt ihn im Rathaus gemeinsam mit dem Memminger Staatsminister a.D. Josef Miller (links), der zugleich Ehrenbürger der Stadt Memmingen ist. Rechts: CSU-Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke. Foto: Pressestelle der Stadt Memmingen
Bad Hindelang. Das jetzt von der Gemeinde Bad Hindelang im context verlag Augsburg herausgegebene Buch „Kühe. Menschen. Berge.“ stellt auf 168 Seiten die 46 Bad Hindelanger Alpen in den zentralen Mittelpunkt. Bei der Buchvorstellung mit dabei war auch Staatsminister a.D. Josef Miller. Der langjährige Bayerische Landwirtschaftsminister (1998 – 2008) hat eine besondere Bindung zur Bad Hindelanger Alpwirtschaft, da er vor rund vier Jahren als einer der Autoren am Bildband „Kulturerbe Alpwirtschaft“ mitwirkte.
Stellte der Bildband seinerzeit die hochalpine Alpwirtschaft in den Allgäuer Hochalpen in ihrer Schönheit, Vielfalt und Einzigartigkeit in Text und Bild dar, so konzentriert sich das neue Werk in erster Linie auf die Hindelanger Alpen, deren Gesamtfläche mehr als die Hälfte des Gebiets von Bad Hindelang ausmacht. Damit ist Bad Hindelang die alpflächenreichste Kommune Deutschlands.
Dieses einzigartige Dokument der Alpwirtschaft beschreibt die Geschichte der Alpen vom Mittelalter bis zur Gegenwart und ist somit ein außergewöhnliches Porträt der Allgäuer Gemeinde Bad Hindelang. Zahlreiche Fotografien zeigen Mensch und Tier auf der Alpe, die Alpgebäude sowie die durch die Alpwirtschaft erhaltenen artenreichen Bergwiesen unter den Gipfeln und in Hochtälern des Naturschutzgebiets Allgäuer Hochalpen.
Die „Hochalpine Allgäuer Alpwirtschaftskultur in Bad Hindelang“ wurde 2016 von der Deutschen UNESCO-Kommission als besonders gutes Praxisbeispiel in das Bundesverzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen.
Unser Bild entstand bei der offiziellen Buchpräsentation und zeigt (von links): Prof. Dr. Werner Bätzing (Alpenexperte, Kulturlandschafs-Experte und emeritierter Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg), Dr. Sabine Rödel (1. Bürgermeisterin von Bad Hindelang), Martin Kluger (Leiter des context verlag Augsburg), Josef Miller (Bayerischer Landwirtschafsminister a.D.), Leonhard Bellot (Oberalpmeister der fünf Bad Hindelanger Galtalpen), Roman Haug (Stellvertretender Oberallgäuer Landrat) und Maximilian Hillmeier (Tourismusdirektor von Bad Hindelang). Foto: Bad Hindelang Tourismus
„Eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden und den Pfarreien in den Pfarreiengemeinschaften, auch in unseren Dörfern, wird in Zukunft genauso wichtig sein, wie die interkommunale Zusammenarbeit in den politischen Gemeinden. Die Pfarreiengemeinschaften sollten diese als neue Chance begreifen und gestärkt daraus hervor gehen. Reformen, bei denen nur die Strukturen verändert werden, sind selten erfolgreich, vor allem wenn die Aufbruchsstimmung fehlt“, schreibt Josef Miller unter anderem.
Das Magazin für engagierte Katholiken erscheint alle zwei Monate und dient als Information für die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte, für Kirchenverwaltungen und katholische Verbände.
Miller gab in der am 14. Juni 2018 erschienen Ausgabe interessante Einblicke in sein berufliches und privates Leben.
Illerbeuren. Um das vom Aussterben bedrohte Allgäuer Braunvieh ging es beim 30-jährigen Gründungsjubiläum des Allgäuer Original Braunviehzuchtvereins Illerbeuren, bei dem Staatsminister a.D. Josef Miller Ehrengast war. Miller, der die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber vertrat, erinnerte in der Unterallgäuer Gemeinde Illerbeuren daran, dass vor 30 Jahren Landwirte, Zuchtleiter, Tierärzte und Wissenschaftler den Anstoß zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Züchtung des Original Braunviehs im Allgäu“ gegeben hätten. „Bauer und Tierzüchter zu sein, bedeutete und bedeutet Verantwortung und Mitwirkung an der Schöpfung. Deshalb sind für unsere Landwirte Nutztiere nicht nur Produkte ihrer züchterischen Arbeit, sondern auch Geschöpfe Gottes, für die sie Verantwortung übernehmen. Dies schätzen wir an unseren Bauern, die oft zu Unrecht in der Kritik stehen“, sagte Miller und fügte hinzu: „Neben der Milch zeichnet das Original Braunvieh besonders auch Fleisch und Fleischqualität sowie Gesundheit, Robustheit und Langlebigkeit aus.“
Unser Bild zeigt (von links): Johann Kölbl (Bayerisches Landwirtschaftsministerium), Josef Miller Miller, eine Kuh aus dem Bauernhofmuseum, Florian Hartmann, Stefan Immler (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten) und Xaver Rietzler (Vorsitzender Allgäuer Original Braunviehzuchtverein). Foto: Franz Kustermann
Niederrieden. Die Gemeinde Niederrieden hat jetzt ihren neuen „Josef-Nowak-Pfarrgarten“ eingeweiht. Staatsminister a.D. Josef Miller gehörte zu den Ehrengästen und zeigte sich beeindruckt von der neuen Anlage. „Die Gemeinde Niederrieden hat mit der Schaffung dieses Pfarrgartens eindrucksvoll bewiesen, wie man aus dem althergebrachten Pfarrhof einen Treffpunkt für Jung und Alt in vorbildlicher Weise machen kann. Niederrieden hatte den ehemaligen denkmalgeschützten Pfarrhof von der Kirche übernommen und renoviert sowie einen Pfarrstadel als Veranstaltungsraum hinzugebaut. Der renovierte Pfarrhof enthält Räume für Jugend und Vereine. „Damit wurde der Pfarrhof wieder einer sinnvollen Verwendung zugeführt“, lobte Miller. Der Pfarrgarten befindet sich auf der Südseite gegenüber der Kirche und ist umgeben von einer Wohnsiedlung.
Fotos: Johannes Wiest/Montage: privat
Memmingen. Viel Prominenz war beim Startschuss der Bahnelektrifizierung in Memmingen vor Ort. Mit dem Spatenstich für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau wurde das größte Bauvorhaben seit dem Bau der Eisenbahn begonnen und damit auch die Tür zum weiteren Ausbau der Elektrifizierung im Allgäu aufgestoßen. Die Fertigstellung der Strecke München-Lindau ist für Dezember 2020 vorgesehen.
Ministerialdirigent Hans-Peter Böhmer dankte in seiner Ansprache insbesondere dem langjährigen Bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller sowie dem langjährigen Memminger Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger für deren jahrelange Bemühungen. Miller sei es seinerzeit gelungen, den Bayerischen Freistaat zur Mitfinanzierung zu gewinnen, sagte Böhmer.
Für Josef Miller steht fest, dass der Startschuss für die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau erst der Anfang gewesen sein kann: „Es muss nun die Elektrifizierung der Bahnverbindungen Augsburg-Kempten-Lindau und Ulm-Oberstdorf folgen“, betont Miller, der hier auf seiner Internetpräsentation eine umfassende Erklärung zum Thema und den Verhandlungen in der Vergangenheit veröffentlicht hat.Josef Millers komplette Erklärung lesen
Bildunterschriften:
Viel politische Prominenz war beim Startschuss der Bahnelektrifizierung in Memmingen vor Ort. Das Foto links zeigt (von links): Klaus Holetschek, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Staatsminister a. D. Josef Miller, Memmingens Oberbürgermeister a. D. Dr. Ivo Holzinger sowie den Bundestagsabgeordneten Stefan Stracke. Das Foto rechts entstand beim Spatenstich und zeigt (von links): MdB Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD), Josef Miller, den Bahn-Konzernbeauftragten für Bayern, Klaus-Dieter Josel, den Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather, Stephan Stracke (CSU), Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg (SPD), Ronold Profalla, Vorstandsmitglied der DB-AG Deutschland, MdB Josef Rief (CDU), Andreas Scheuer, Klaus Holetschek (CSU) sowie Memmingens OB Manfred Schilder. Im Hintergrund der Hochgeschwindigkeitszug der EPR 610 aus der Schweiz. Fotos: Johannes Wiest