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21.06.2007, 14:30 Uhr
Außeruniversitäre Forschung in Schwaben stärken
München – Langfristig gute Perspektiven für den Ausbau der Infrastruktur für angewandte Forschung und Technologietransfer in Schwaben sehen die schwäbischen Kabinettsmitglieder Staatsminister Josef Miller, Staatsministerin Dr. Beate Merk und Staatssekretär Georg Schmid. Wie sie heute in München mitteilten, beabsichtigt die Staatsregierung im Rahmen des Programms "Bayern Zukunft 2020" Investitionen in diesem Bereich. Staatsminister Erwin Huber habe zugesagt, das Thema Faserverbundwerkstoffe in die Reihe der geplanten Forschungs- und Entwicklungsverbünde aufzunehmen. Zudem beabsichtige er Gespräche mit der Fraunhofer-Gesellschaft, um die Möglichkeiten zur Errichtung eines Fraunhofer-Instituts oder einer Zweigstelle davon in Schwaben zu erörtern. Miller, Dr. Merk und Schmid verwiesen in diesem Zusammenhang auf die gemeinsam mit der schwäbischen Wirtschaft unternommenen Bemühungen, Schwaben als überregional bedeutsamen Kohlefaser-Standort zu etablieren und in seiner Bedeutung noch weiter auszubauen. "Die Gründung des Vereins "Carbon Composite e.V." durch die IHK Schwaben, vier schwäbische Unternehmen, die Universität Augsburg, die Universität Stuttgart, die Stadt Augsburg sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart ist ein erster Schritt zur Vernetzung und Bündelung des Know-Hows im Bereich der Faserverbundtechnologie." Darauf aufbauend müssten Forschungsverbünde zwischen Unternehmen und damit die Keimzelle für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen geschaffen werden. "Die Kohlefaser ist einer der innovativsten und wirtschaftlich bedeutsamsten Werkstoffe unserer Zeit." Die Entscheidung der SGL Carbon AG, in Meitingen ein Forschungszentrum für Kohlefaser-Produkte zu bauen und weiter zu investieren, bestätige die große Attraktivität des Wirtschaftsstandorts für den neuen Werkstoff. Die schwäbischen Kabinettsmitglieder sagten daher zu, sich auch weiterhin für den Ausbau der schwäbischen Kompetenzen in diesem Bereich einzusetzen.