Wirtschaftsjunioren haben sich kürzlich in Amendingen mit dem Landtagsabgeordneten Josef Miller zum Austausch und einer intensiven Diskussionsrunde über wichtige gesellschafts- und wirtschaftspolitische Fragen getroffen. „Ein gegenseitiger Meinungs- und Gedankenaustausch mit heimischen, jungen und kreativen Wirtschaftsvertretern ist mir persönlich sehr wichtig und fördert das gegenseitige Verständnis“, so Miller.
Bei dem Gespräch wurde die Frage nach der Verfügbarkeit des Trinkwassers gestellt. MdL Miller betonte, dass von der geplanten Neuregelung in der Europäischen Union bei uns zwar kein einziges Wasserversorgungsunternehmen betroffen ist. Nachdem aber Wasser ein elementares Lebensgut sei, spricht sich die CSU für eine komplette Ausnahme des Wassersektors in der neuen Konzessionsrichtlinie aus..
Besonders stark interessierten sich die Wirtschaftsjunioren über den Stand der Kinderbetreuung. MdL Josef Miller konnte mitteilen, dass in den letzten Jahren immense Anstrengungen unternommen wurden und der Freistaat die Kommunen wie kein anderes Bundesland unterstützt. Im gesamten Landkreis Unterallgäu werden mit den bestehenden und geplanten Krippen und Kindergruppen in Kindergärten bis Ende 2014 über 800 Plätze eingerichtet sein. Die Versorgungsquote im Landkreis nähert sich, wenn man alle bis 2014 geschaffenen Kinderbetreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren zusammenrechnet, der 50%-Marke. Damit haben die Kommunen und der Freistaat ihre Hausaufgaben gut gemacht, so Miller.
Von der Vorsitzenden Anja-Simone Dreher auf das Technologietransferzentrums angesprochen, konnte Miller mitteilen, dass am 14. März die offizielle Inbetriebnahme mit Teilnahme von Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch erfolgt. Zwischenzeitlich seien an der Donaustraße zwei Forschungsprofessoren und vier Forschungsingenieure an dieser neuen und überaus wichtigen Einrichtung für die mittelständischen Unternehmen tätig. Sowohl die Wirtschaftsjunioren als auch Miller bezeichneten eine solche Einrichtung für sehr bedeutsam zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft durch die Unterstützung von Neuentwicklungen und damit auch zur Sicherung der Arbeitsplätze.
Ausführlich diskutiert wurde auch über die Elektrifizierung der Bahnlinie Lindau – Memmingen – München, bei der in Verhandlungen eine Finanzierungslücke von 100 Mio. Euro geschlossen werden müsse. Miller berichtete von dem Einsatz zusammen mit den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke, Dr. Georg Nüßlein und Josef Rief bei Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer sowie von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Er teile mit dem Oberbürgermeister den Optimismus, dass es sehr bald zu einer positiven Entscheidung komme.
Zum Thema Elektrosmok merkte Miller an, dass in Zürich aus Umweltgründen keine Dieselloks mehr in die Stadt einfahren dürften, sondern nur elektrisch betriebene Züge.
Abschließend wurde die duale Fortbildung angesprochen, die, so Miller, nur durch die Selbstverwaltung der Wirtschaft über die Kammern auch künftig gewährleistet werden könne. Der Staat könne eine berufliche Ausbildung, in der heute erreichten Qualität, durch Schule und Betrieb, nicht ersetzen.