Aktuelles
27.12.2014, 15:02 Uhr
23 Jahre Schule für Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten
Josef Miller bringt bei Vorstandssitzung Themenbereiche für 2015 ein
Thierhaupten. Vor 23 Jahren wurde die Schule für Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten gegründet. Gründungsväter waren der damalige Staatssekretär Josef Miller für das Landwirtschaftsministerium und Präsident Dr. Georg Simnacher für den Bezirk Schwaben. Wesentlich dazu beigetragen hat der ehemalige Referent für Dorferneuerung im Landwirtschaftsministerium und Lehrstuhlinhaber an der TU München, Prof. Dr. Holger Magel. Erster Vorsitzender ist inzwischen der Nachfolger von Dr. Georg Simnacher als Bezirkstagspräsident von Schwaben, Jürgen Reichert. Seine Stellvertreter sind Josef Miller, Bayerischer Staatsminister a. D. und Johann Huber, Präsident am Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Krumbach.
Bei der jüngsten Vorstandssitzung wurde das Jahresprogramm besprochen. Hierbei brachte Josef Miller für die künftige Arbeit der Schule zwei Themenbereiche ein, die auf Zustimmung stießen. Dies waren:
1. Einrichtungen für die Altersvorsorge im ländlichen Raum.
Die immer älter werdende Bevölkerung auch im ländlichen Raum kann auf Grund der veränderten familiären Situationen oftmals nicht bis zum Lebensende zu Hause versorgt werden. Die Übersiedlung in Alten- und insbesondere Pflegeheime ist dann unausweichlich. Von diesen Bürgern und den Familienangehörigen wird aber eine heimatnahe Versorgung gewünscht. Sie hat eine besondere menschliche Qualität, weil damit viel häufiger Besuche stattfinden können, als dies über weite Entfernungen der Fall ist. Deshalb gilt es, Organisationsformen zu finden, wie kleinere Pflegeeinrichtungen zusammen mit einer Tagespflege im Dorf oder in der Zentralgemeinde zu vertretbaren Kosten wirtschaftlich betrieben werden können. Dies entspricht sowohl den Anliegen der zu Pflegenden als auch den dazugehörenden Familienangehörigen. Für einen ehemaligen Landwirtschaftsminister, dem der ländliche Raum ein wichtiges Anliegen ist, gilt dem Aufbau und der Verdichtung von Einrichtungen mit eventuell neuen Strukturen für die Altersvorsorge besondere Aufmerksamkeit.
2. Hohe Anforderungen an die Architektur durch den rasanten Wandel der Nutzungsformen bäuerlicher Gebäude in den ländlichen Gemeinden
In den ländlichen Gemeinden finden in den nächsten Jahren massive bauliche Veränderungen statt. Zum einen kommen die Gehöfte, bei denen die landwirtschaftliche Produktion bereits vor Jahrzehnten aufgegeben wurde, in die Jahre, so dass eine Umnutzung erfolgt oder Teil- bzw. Totalabriss ansteht, zum anderen verlassen landwirtschaftliche Betriebsinhaber auch bestehende Produktionsstätten am bisherigen Standort in der Gemeinde und siedeln den landwirtschaftlichen Betrieb an den Dorfrand bzw. in die Flur aus. Die leeren Hofstätten bleiben zurück, die entweder umgebaut oder abgerissen werden. Hier gilt es zusammen mit den anderen schon leerstehenden Gehöften Gestaltungsformen zu finden, die dem Gesamteindruck eines ländlichen Dorfes entsprechen. Hier sind die Architekten und die Bauherrn in besonderer Weise gefordert. Miller schlägt deshalb vor, Dörfer die diesen Umbruch auch architektonisch beispielhaft erzielen, auch entsprechend auszuzeichnen, um die Bauarchitektur im ländlichen Raum zu fördern. Dabei sollten gelungene Beispiele als Maßstab gewählt und anderen Dörfern als Vorbild dienen. Nicht alles, was derzeit in den Dörfern an Um- und Neubauten errichtet wird, passt in die Dorfarchitektur.
Bei der jüngsten Vorstandssitzung wurde das Jahresprogramm besprochen. Hierbei brachte Josef Miller für die künftige Arbeit der Schule zwei Themenbereiche ein, die auf Zustimmung stießen. Dies waren:
1. Einrichtungen für die Altersvorsorge im ländlichen Raum.
Die immer älter werdende Bevölkerung auch im ländlichen Raum kann auf Grund der veränderten familiären Situationen oftmals nicht bis zum Lebensende zu Hause versorgt werden. Die Übersiedlung in Alten- und insbesondere Pflegeheime ist dann unausweichlich. Von diesen Bürgern und den Familienangehörigen wird aber eine heimatnahe Versorgung gewünscht. Sie hat eine besondere menschliche Qualität, weil damit viel häufiger Besuche stattfinden können, als dies über weite Entfernungen der Fall ist. Deshalb gilt es, Organisationsformen zu finden, wie kleinere Pflegeeinrichtungen zusammen mit einer Tagespflege im Dorf oder in der Zentralgemeinde zu vertretbaren Kosten wirtschaftlich betrieben werden können. Dies entspricht sowohl den Anliegen der zu Pflegenden als auch den dazugehörenden Familienangehörigen. Für einen ehemaligen Landwirtschaftsminister, dem der ländliche Raum ein wichtiges Anliegen ist, gilt dem Aufbau und der Verdichtung von Einrichtungen mit eventuell neuen Strukturen für die Altersvorsorge besondere Aufmerksamkeit.
2. Hohe Anforderungen an die Architektur durch den rasanten Wandel der Nutzungsformen bäuerlicher Gebäude in den ländlichen Gemeinden
In den ländlichen Gemeinden finden in den nächsten Jahren massive bauliche Veränderungen statt. Zum einen kommen die Gehöfte, bei denen die landwirtschaftliche Produktion bereits vor Jahrzehnten aufgegeben wurde, in die Jahre, so dass eine Umnutzung erfolgt oder Teil- bzw. Totalabriss ansteht, zum anderen verlassen landwirtschaftliche Betriebsinhaber auch bestehende Produktionsstätten am bisherigen Standort in der Gemeinde und siedeln den landwirtschaftlichen Betrieb an den Dorfrand bzw. in die Flur aus. Die leeren Hofstätten bleiben zurück, die entweder umgebaut oder abgerissen werden. Hier gilt es zusammen mit den anderen schon leerstehenden Gehöften Gestaltungsformen zu finden, die dem Gesamteindruck eines ländlichen Dorfes entsprechen. Hier sind die Architekten und die Bauherrn in besonderer Weise gefordert. Miller schlägt deshalb vor, Dörfer die diesen Umbruch auch architektonisch beispielhaft erzielen, auch entsprechend auszuzeichnen, um die Bauarchitektur im ländlichen Raum zu fördern. Dabei sollten gelungene Beispiele als Maßstab gewählt und anderen Dörfern als Vorbild dienen. Nicht alles, was derzeit in den Dörfern an Um- und Neubauten errichtet wird, passt in die Dorfarchitektur.
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