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19.03.2015, 18:22 Uhr
Josef Miller: „Wer für Autobahnen ist, der muss auch für Lärmschutz sein“
Autobahndirektion Südbayern stellt in Memmingen Lärmschutzkonzept vor
MM-Amendingen. Die Autobahndirektion Südbayern hat im Memminger Stadtteil Amendingen ein Lärmschutzkonzept vorgestellt. Mit dabei war auch der ehemalige Bayerische Staatsminister Josef Miller, der eine klare Meinung zum Thema Lärmschutz hat:
„Die Autobahnen A7 und A96 um Memmingen wurden sehr stadtnah gebaut – so würde man dies heute nicht mehr machen. Das hat aber den Vorteil, dass dadurch der Verkehr durch die drei Auf- beziehungsweise Abfahrten aus der Stadt schneller fließt beziehungsweise die Hauptverkehrsströme auf mehrere Abfahrten verteilt werden. Damit verbunden ist allerdings eine stärkere Lärmbelastung für die an der Autobahn wohnenden Bürger.In Amendingen führt die Autobahn an einer Stelle mitten durch den Ort. Nach der Errichtung der zweiten Fahrbahn waren deshalb Lärmschutzmaßnahmen mit einem Kostenumfang von 10 Millionen Euro geplant. Sie kamen aber infolge der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr zur Ausführung, weil die desolaten Autobahnen in den neuen Bundesländern Priorität hatten. So war der Tag der Wiedervereinigung zwar ein guter Tag für Deutschland, aber ein schlechter Tag für die Anwohner an der A96, weil die Gelder für den Autobahnbau und Lärmschutz nach Ostdeutschland flossen“, so Miller.
Einen ausführlichen und sehr interessanten Bericht zu dem Thema veröffentlichte die Memminger Zeitung am 12. März.
Josef Miller, der sich seit seiner Zugehörigkeit zum Bayerischen Landtag frei nach dem Motto „Wer für Autobahnen ist, muss auch für Lärmschutz sein“ für Anwohner einsetzt, sieht sich jetzt dem Ziel eines wirksamen Lärmschutzes sehr nahe: „Bei der Aufklärungsversammlung durch die Dienststelle Kempten der Autobahndirektion Südbayern stand erstmals nicht mehr das 'Ob', sondern das 'Wie' der Lärmschutz verwirklicht wird im Mittelpunkt der Diskussion. Ziel der Veranstaltung war es, die Anlieger umfassend zu informieren, um bei dem beginnenden Planfeststellungsverfahren keinen oder möglichst wenig Einspruch zu bekommen. Die Bildanimation und der damit verbundene Vergleich „vor und nach der Errichtung der Lärmschutzmaßnahmen' erhielten die Anwohner genaue Einblicke und Auskünfte in die geplanten Maßnahmen.“
Miller zufolge fand die Veranstaltung großen Anklang sowie die Zustimmung der Beteiligten. Er hofft nun, dass das Planfeststellungsverfahren durch die vorangegangene intensive Aufklärung und Aufnahme von Verbesserungsvorschlägen widerspruchsfrei ablaufen kann. Josef Miller: „Dies käme einer schnellen Verwirklichung der Lärmschutzmaßnahmen sehr zu Gute.“
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