Aktuelles
05.05.2023, 09:03 Uhr
Vom geplanten Schützenmuseum zum Haus der Schützenkultur
Viel Prominenz bei Eröffnungsfeier in Illerbeuren
Illerbeuren. Am 01. Mai 2023 wurde das Haus der Schützenkultur in Illerbeuren eröffnet. Es ist im Gelände des Freilichtmuseums. Damit ergibt sich ein zusätzlicher Besuchermagnet zum gegenseitigen Nutzen für das ehemalige Bauernhofmuseum, das heute als Freilichtmuseum bezeichnet wird und für das neue Schützenzentrum. Die fachliche und personelle Betreuung ist hier optimal gewährleistet, die Attraktivität beider Museen wird weiter gesteigert und es werden neue Zielgruppen angesprochen.
Bildunterschrift:
Ehrengäste bei der Einweihung von links: Ehemaliger Bezirksschützenmeister Karl Schnell, Wirtschaftsminister a. D. Franz Pschierer, Landwirtschaftsminister a. D. Josef Miller, Landesschützenmeister Christian Kühn, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, ehemaliger Schützenmeister Norbert Endres, Bezirkstagspräsident Martin Sailer, Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke.
Vom damaligen Bezirkstagspräsidenten Jürgen Reichert wurde ich gebeten, ihn bei der Finanzierung des Vorhabens zu unterstützen. Dies fiel mir durch meine Beziehung als Landwirtschaftsminister, später als Mitglied des Haushaltsausschusses und danach als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesstiftung nicht schwer. Nichtstaatliche Museen werden bei Investitionen von der Stiftung finanziell gefördert. Mir war es ein Anliegen, dass es mehr als ein Museum werden muss, nämlich eine Begegnungsstätte und ein Zentrum der Schützenkultur, angefangen von der geschichtlichen Bedeutung bis zur heutigen Sportausübung.
Es galt, die Schützen aus der Region mit dem Schützenbezirk und dem Landesschützenamt enger zu vernetzen, um Synergieeffekte zu nutzen. Das galt auch für die einzelnen Fördermöglichkeiten.
Erste Gespräche in München
Als erstes habe ich die Beteiligten zu einem Gespräch in den Bayerischen Landtag eingeladen. Es nahmen daran teil: Landesschützenmeister Wolfgang Kink, Bezirksschützenmeister Karl Schnell, Gauschützenmeister Helmut Klatt, Leadermanager Ethelbert Babl, Mitarbeiterin des Bezirk Schwabens, Mercedes Leis, Museumsdirektor Otto Kettemann, Vorstand des Heimatdienstes Illertal Holger Klockmann, Bürgermeister Prinz sowie der örtliche Schützenmeister Roland Kramer.
Es folgten weitere Gespräche in München mit Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie Bezirkstagvizepräsident Alfons Weber und Landrat Joachim Weirather.
Finanzierung aus verschiedenen Förderprogrammen
Mir war es eine besondere Freude, alle in Frage kommenden Förderprogramme in Anspruch zu nehmen. Einige habe ich mitbegründet oder als Minister die Zuständigkeit dafür gehabt. So machte mich ein einfacher Bauer darauf aufmerksam, dass die Stoiber-Regierung die staatlichen Beteiligungen verkaufe und damit hohe Einnahmen erziele, die von der Regierung wieder ausgegeben werden können. Das könne aber nur einmal erfolgen. Die nachfolgenden Regierungen bekommen aus dieser Staatsbeteiligungen keine Erträge mehr.
Eine Million Förderung aus dem Bayerischen Kulturfonds
Ich schlug deshalb die Einrichtung von Fonds vor, wie sie der damalige Finanzminister Dr. Theo Waigel aus Verkaufserlösen von Bundesbeteiligungen mit dem Umweltfonds von 1 Milliarde Euro vorgenommen hat. Von der Staatsregierung wurde mein Vorschlag im Kabinett angenommen und der Kulturfonds eingerichtet. Am 9. Mai 2012 beschloss das Kabinett, das vom Zweckverband des Bayerisch-Schwäbischen Bauernhofmuseum initiierte Projekt mit 1 Mio. Euro aus dem Kulturfonds einzuplanen. Das habe ich massiv im Vorfeld gefordert, weil die endgültige Entscheidung über die Bewilligung der Mittel im Haushaltsausschuss zu treffen war. Ich war in den letzten fünf Jahren meiner Landtagstätigkeit Mitglied in diesem Ausschuss.
752.000 Euro aus dem Leaderprogramm der EU und des Freistaates Bayern
752.000 Euro wurden aus dem Leaderprogramm der EU und des Freistaates Bayern, der zweithöchsten Förderbetrages in der Finanzierung des Hauses zur Schützenkultur bereitgestellt, das vom Landwirtschaftsministerium abgewickelt wird. Es war auch der zweithöchste Betrag in ganz Bayern, der aus diesem Programm der EU und des Freistaates Bayern bisher gefördert wurde. Dazu war die Zustimmung des Landwirtschaftsministers, von meinem Nachfolger Helmut Brunner, erforderlich. Der Förderbescheid in Höhe von 752.000 Euro wurde am 8. Mai 2013 im Landwirtschaftsministerium übergeben. Mit dabei war auch der Vorsitzende der Leaderaktionsgruppe Unterallgäu, Landrat Joachim Weirather und dem Leadermanager Ethelbert Babl.
503.400 Euro durch die Bayerische Landesstiftung
Die Bayerische Landesstiftung förderte das Haus der Schützenkultur mit 503.400 Euro. Der Betrag von einer halben Million Euro zählt zu den höchsten Beträgen, die von der Landesstiftung als Einzelbeträge in dieser Zeit gewährt wurde. Ich hatte zur Bayerischen Landesstiftung eine sehr gute Beziehung. Jahre später durfte ich die Landesstiftung selbst leiten. Diese Aufgabe als Vorstandsvorsitzender hat mir Ministerpräsident Horst Seehofer übertragen. Damit werden drei vom Landtag ausgeschiedene Abgeordnete für einen Zeitraum von maximals fünf Jahren beauftragt.
Zuschuss der Landesstiftung für nichtstaatliche Museen in Höhe von 90.000 Euro
Die Landesstelle für nichtstaatliche Museen gewährte ebenfalls Mittel des Freistaates Bayern. Für das Schützenmuseum wurden 90.000 Euro zur Verfügung gestellt.
75.000 Euro durch den schwäbischen Sportschützenverband
Die Zusage in Höhe von 75.000 Euro machte von sich aus der schwäbische Sportschützenmeister Karl Schnell, noch bevor ich ihn um Unterstützung gebeten hatte. In einer Sitzung am 14.06.2012 waren wieder Landesschützenmeister Wolfgang Kink, Bezirksschützenmeister Karl Schnell und örtliche Vertreter aus dem Museumsbereich und der Sportschützen im Bayerischen Landtag, um über die Konzeption des geplanten Schützenmuseums und über die Wünsche und Vorstellungen zu sprechen.
Das Haus der Schützenkultur – eine einmalige Einrichtung
Das Haus der Schützenkultur ist einmalig. Es zeigt den langen Weg der Schützen vom ausgehenden Mittelalter, von der Stadtverteidigung durch die Schützen bis zu den ländlichen Schützenvereinen auf. Besonders in den Reichsstädten Süddeutschlands hatten die Schützengesellschaften eine große Bedeutung. Bis zum ländlichen Schützenverein des 20. Jahrhunderts war es allerdings noch ein weiter Weg. Die neue Dauerausstellung widmet sich auf 700 qm, einem selten beleuchteten Phänomen der Kulturgeschichte. Unterstützt durch zahlreiche Medienstationen, wird die Geschichte und Bedeutung der süddeutschen Schützengesellschaften für Schützen wie auch für Nicht-Schützen erlebbar gemacht.
Der Standort des Schützenmuseums in unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes Memmingen und in der Urlaubsregion Allgäu als eigener Bestandteil des Freilichtmuseums in Illerbeuren ist dafür ein idealer Standort: Die Eröffnung erfolgte am 1. Mai 2023 mit einem Festakt und vielen Teilnehmern.
Bildunterschrift:
Ehrengäste bei der Einweihung von links: Ehemaliger Bezirksschützenmeister Karl Schnell, Wirtschaftsminister a. D. Franz Pschierer, Landwirtschaftsminister a. D. Josef Miller, Landesschützenmeister Christian Kühn, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, ehemaliger Schützenmeister Norbert Endres, Bezirkstagspräsident Martin Sailer, Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke.
Vom damaligen Bezirkstagspräsidenten Jürgen Reichert wurde ich gebeten, ihn bei der Finanzierung des Vorhabens zu unterstützen. Dies fiel mir durch meine Beziehung als Landwirtschaftsminister, später als Mitglied des Haushaltsausschusses und danach als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesstiftung nicht schwer. Nichtstaatliche Museen werden bei Investitionen von der Stiftung finanziell gefördert. Mir war es ein Anliegen, dass es mehr als ein Museum werden muss, nämlich eine Begegnungsstätte und ein Zentrum der Schützenkultur, angefangen von der geschichtlichen Bedeutung bis zur heutigen Sportausübung.
Es galt, die Schützen aus der Region mit dem Schützenbezirk und dem Landesschützenamt enger zu vernetzen, um Synergieeffekte zu nutzen. Das galt auch für die einzelnen Fördermöglichkeiten.
Erste Gespräche in München
Als erstes habe ich die Beteiligten zu einem Gespräch in den Bayerischen Landtag eingeladen. Es nahmen daran teil: Landesschützenmeister Wolfgang Kink, Bezirksschützenmeister Karl Schnell, Gauschützenmeister Helmut Klatt, Leadermanager Ethelbert Babl, Mitarbeiterin des Bezirk Schwabens, Mercedes Leis, Museumsdirektor Otto Kettemann, Vorstand des Heimatdienstes Illertal Holger Klockmann, Bürgermeister Prinz sowie der örtliche Schützenmeister Roland Kramer.
Es folgten weitere Gespräche in München mit Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie Bezirkstagvizepräsident Alfons Weber und Landrat Joachim Weirather.
Finanzierung aus verschiedenen Förderprogrammen
Mir war es eine besondere Freude, alle in Frage kommenden Förderprogramme in Anspruch zu nehmen. Einige habe ich mitbegründet oder als Minister die Zuständigkeit dafür gehabt. So machte mich ein einfacher Bauer darauf aufmerksam, dass die Stoiber-Regierung die staatlichen Beteiligungen verkaufe und damit hohe Einnahmen erziele, die von der Regierung wieder ausgegeben werden können. Das könne aber nur einmal erfolgen. Die nachfolgenden Regierungen bekommen aus dieser Staatsbeteiligungen keine Erträge mehr.
Eine Million Förderung aus dem Bayerischen Kulturfonds
Ich schlug deshalb die Einrichtung von Fonds vor, wie sie der damalige Finanzminister Dr. Theo Waigel aus Verkaufserlösen von Bundesbeteiligungen mit dem Umweltfonds von 1 Milliarde Euro vorgenommen hat. Von der Staatsregierung wurde mein Vorschlag im Kabinett angenommen und der Kulturfonds eingerichtet. Am 9. Mai 2012 beschloss das Kabinett, das vom Zweckverband des Bayerisch-Schwäbischen Bauernhofmuseum initiierte Projekt mit 1 Mio. Euro aus dem Kulturfonds einzuplanen. Das habe ich massiv im Vorfeld gefordert, weil die endgültige Entscheidung über die Bewilligung der Mittel im Haushaltsausschuss zu treffen war. Ich war in den letzten fünf Jahren meiner Landtagstätigkeit Mitglied in diesem Ausschuss.
752.000 Euro aus dem Leaderprogramm der EU und des Freistaates Bayern
752.000 Euro wurden aus dem Leaderprogramm der EU und des Freistaates Bayern, der zweithöchsten Förderbetrages in der Finanzierung des Hauses zur Schützenkultur bereitgestellt, das vom Landwirtschaftsministerium abgewickelt wird. Es war auch der zweithöchste Betrag in ganz Bayern, der aus diesem Programm der EU und des Freistaates Bayern bisher gefördert wurde. Dazu war die Zustimmung des Landwirtschaftsministers, von meinem Nachfolger Helmut Brunner, erforderlich. Der Förderbescheid in Höhe von 752.000 Euro wurde am 8. Mai 2013 im Landwirtschaftsministerium übergeben. Mit dabei war auch der Vorsitzende der Leaderaktionsgruppe Unterallgäu, Landrat Joachim Weirather und dem Leadermanager Ethelbert Babl.
503.400 Euro durch die Bayerische Landesstiftung
Die Bayerische Landesstiftung förderte das Haus der Schützenkultur mit 503.400 Euro. Der Betrag von einer halben Million Euro zählt zu den höchsten Beträgen, die von der Landesstiftung als Einzelbeträge in dieser Zeit gewährt wurde. Ich hatte zur Bayerischen Landesstiftung eine sehr gute Beziehung. Jahre später durfte ich die Landesstiftung selbst leiten. Diese Aufgabe als Vorstandsvorsitzender hat mir Ministerpräsident Horst Seehofer übertragen. Damit werden drei vom Landtag ausgeschiedene Abgeordnete für einen Zeitraum von maximals fünf Jahren beauftragt.
Zuschuss der Landesstiftung für nichtstaatliche Museen in Höhe von 90.000 Euro
Die Landesstelle für nichtstaatliche Museen gewährte ebenfalls Mittel des Freistaates Bayern. Für das Schützenmuseum wurden 90.000 Euro zur Verfügung gestellt.
75.000 Euro durch den schwäbischen Sportschützenverband
Die Zusage in Höhe von 75.000 Euro machte von sich aus der schwäbische Sportschützenmeister Karl Schnell, noch bevor ich ihn um Unterstützung gebeten hatte. In einer Sitzung am 14.06.2012 waren wieder Landesschützenmeister Wolfgang Kink, Bezirksschützenmeister Karl Schnell und örtliche Vertreter aus dem Museumsbereich und der Sportschützen im Bayerischen Landtag, um über die Konzeption des geplanten Schützenmuseums und über die Wünsche und Vorstellungen zu sprechen.
Das Haus der Schützenkultur – eine einmalige Einrichtung
Das Haus der Schützenkultur ist einmalig. Es zeigt den langen Weg der Schützen vom ausgehenden Mittelalter, von der Stadtverteidigung durch die Schützen bis zu den ländlichen Schützenvereinen auf. Besonders in den Reichsstädten Süddeutschlands hatten die Schützengesellschaften eine große Bedeutung. Bis zum ländlichen Schützenverein des 20. Jahrhunderts war es allerdings noch ein weiter Weg. Die neue Dauerausstellung widmet sich auf 700 qm, einem selten beleuchteten Phänomen der Kulturgeschichte. Unterstützt durch zahlreiche Medienstationen, wird die Geschichte und Bedeutung der süddeutschen Schützengesellschaften für Schützen wie auch für Nicht-Schützen erlebbar gemacht.
Der Standort des Schützenmuseums in unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes Memmingen und in der Urlaubsregion Allgäu als eigener Bestandteil des Freilichtmuseums in Illerbeuren ist dafür ein idealer Standort: Die Eröffnung erfolgte am 1. Mai 2023 mit einem Festakt und vielen Teilnehmern.
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