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24.02.2025, 15:57 Uhr
„Horst Köhler war ein großer Menschenfreund“
Josef Miller hat den verstorbenen Bundespräsidenten oft in Schwaben begleitet
Memmingen/Berlin. Ab 2004 hatte ich fünf Jahre lang die große Freude, Bundespräsident Horst Köhler bei seinen Aufenthalten in Bayerisch-Schwaben begleiten zu dürfen. Ich erlebte dabei eine sympathische, offene und an wirklich allem interessierte Persönlichkeit, für die immer sein Gegenüber, sein Mitmensch im Mittelpunkt stand.
Wer ihm in unserer Heimat begegnete, war von ihm beeindruckt. Denn sein Denken und Handeln war vor allem von einer Eigenschaft geprägt: Von seiner tiefen, stets spürbaren Mitmenschlichkeit!
Auf ein Feierabendbier im Flugzeughangar
Als ich mit ihm einmal an einem Sonntagabend bei Dunkelheit in seinem Dienstwagen auf das Gelände des Fliegerhorstes Penzing fuhr, auf dem sein Flugzeug nach Berlin stand, brannte in einer Lagerhalle noch Licht. In ihr waren drei Soldaten der Bundeswehr damit beschäftigt, ein Transportflugzeug zu beladen.
Neugierig auf den hohen Besuch kamen sie aufs Flugfeld, in ihren Händen eine Flasche Weißbier, ein Weißbierglas und einen Öffner. Mit einem Lächeln im Gesicht erklärten sie dem Bundespräsidenten, sie wollten ihm gerne das Weißbier schenken, damit er es nach seinem langen Arbeitstag auf dem Heimflug genießen könne.
Daraufhin ließ Horst Köhler im Cockpit nachfragen, ob wegen der Nachtflug-Regelung in Berlin noch genügend Zeit bis zum Rückflug bleibe. Der Pilot bejahte das, worüber sich Horst Köhler offensichtlich freute. Er schaute die drei Männer an und sagte: „Wenn ihr wollt, komme ich zu Euch ins Büro, dann trinken wir das Bier gemeinsam.“
Diese konnten das nicht so recht glauben und fragten deshalb vorsichtshalber noch einmal nach: „Sie wollen zu uns reinkommen?“ „Selbstverständlich“, sagte Horst Köhler und genoss mit ihnen ein gemeinsames Feierabendbier.
Großes Herz für Menschen mit Behinderung
Besonders am Herzen lagen Bundespräsident Köhler Menschen mit Behinderung. Auch, weil er und seine Frau aus eigener Erfahrung mit ihrer Tochter, die an einer seltenen Krankheit leidet, wussten, wie sehr diese auf Hilfe und Zuwendung angewiesen sind.
Deshalb widmete er sich bei allen Besuchen immer besonders den Menschen mit Behinderung. Wenn er einen Rollstuhl sah, ging er auf die Person im Rollstuhl zu, unterhielt sich mit ihr lächelnd und mit aufmunternden Bemerkungen und dankte der Begleitung für die aufopferungsvolle Betreuung. So zum Beispiel bei der Eröffnung der Bundesgartenschau in München.
Um die medizinische Forschung und Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen zu verbessern, gründeten Horst Köhler und seine Frau bereits im Jahr 2006 die bis heute aktive „Eva Luise und Horst Köhler Stiftung“: www.elhks.de
Bundespräsident Köhler beeindruckte durch seine Menschlichkeit
Das sind nur einige meiner zahlreichen Erinnerungen an Bundespräsident Horst Köhler. Er war eine Persönlichkeit, der nicht nur mich, sondern alle Bürgerinnen und Bürger durch seine Menschlichkeit tief beeindruckte.
Wer ihm in unserer Heimat begegnete, war von ihm beeindruckt. Denn sein Denken und Handeln war vor allem von einer Eigenschaft geprägt: Von seiner tiefen, stets spürbaren Mitmenschlichkeit!
Auf ein Feierabendbier im Flugzeughangar
Als ich mit ihm einmal an einem Sonntagabend bei Dunkelheit in seinem Dienstwagen auf das Gelände des Fliegerhorstes Penzing fuhr, auf dem sein Flugzeug nach Berlin stand, brannte in einer Lagerhalle noch Licht. In ihr waren drei Soldaten der Bundeswehr damit beschäftigt, ein Transportflugzeug zu beladen.
Neugierig auf den hohen Besuch kamen sie aufs Flugfeld, in ihren Händen eine Flasche Weißbier, ein Weißbierglas und einen Öffner. Mit einem Lächeln im Gesicht erklärten sie dem Bundespräsidenten, sie wollten ihm gerne das Weißbier schenken, damit er es nach seinem langen Arbeitstag auf dem Heimflug genießen könne.
Daraufhin ließ Horst Köhler im Cockpit nachfragen, ob wegen der Nachtflug-Regelung in Berlin noch genügend Zeit bis zum Rückflug bleibe. Der Pilot bejahte das, worüber sich Horst Köhler offensichtlich freute. Er schaute die drei Männer an und sagte: „Wenn ihr wollt, komme ich zu Euch ins Büro, dann trinken wir das Bier gemeinsam.“
Diese konnten das nicht so recht glauben und fragten deshalb vorsichtshalber noch einmal nach: „Sie wollen zu uns reinkommen?“ „Selbstverständlich“, sagte Horst Köhler und genoss mit ihnen ein gemeinsames Feierabendbier.
Großes Herz für Menschen mit Behinderung
Besonders am Herzen lagen Bundespräsident Köhler Menschen mit Behinderung. Auch, weil er und seine Frau aus eigener Erfahrung mit ihrer Tochter, die an einer seltenen Krankheit leidet, wussten, wie sehr diese auf Hilfe und Zuwendung angewiesen sind.
Deshalb widmete er sich bei allen Besuchen immer besonders den Menschen mit Behinderung. Wenn er einen Rollstuhl sah, ging er auf die Person im Rollstuhl zu, unterhielt sich mit ihr lächelnd und mit aufmunternden Bemerkungen und dankte der Begleitung für die aufopferungsvolle Betreuung. So zum Beispiel bei der Eröffnung der Bundesgartenschau in München.
Um die medizinische Forschung und Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen zu verbessern, gründeten Horst Köhler und seine Frau bereits im Jahr 2006 die bis heute aktive „Eva Luise und Horst Köhler Stiftung“: www.elhks.de
Bundespräsident Köhler beeindruckte durch seine Menschlichkeit
Das sind nur einige meiner zahlreichen Erinnerungen an Bundespräsident Horst Köhler. Er war eine Persönlichkeit, der nicht nur mich, sondern alle Bürgerinnen und Bürger durch seine Menschlichkeit tief beeindruckte.
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