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18.01.2011, 16:28 Uhr
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Aktuelles aus der Landkreis- und Agrarpolitik
Kammlach. Die Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (AGL) der CSU im Landkreis Unterallgäu veranstaltete am vergangenen Dienstag in der Gaststätte „Zum Schwanen“ in Kammlach ihren ersten politischen Abend im neuen Jahr. Auf der Agenda standen aktuelle Themen aus der Landkreis- und Agrarpolitik. Ein Schwerpunkt der Diskussionen waren die durch Biogasanlagenbetreiber bedingten Pachtpreisanstiege. Der Nachfolger von Ludwig Haisch im Amt des Vorsitzenden, Roland Demmeler, wies darauf hin, dass die Betreiber von Biogasanlagen einen höheren Pachtpreis bezahlen können als herkömmliche Betriebe. Der „Kampf“ um Flächen habe mittlerweile „bedenkliche Ausmaße“ angenommen, so Demmeler.
© RD
Ein Drittel des Maisanbaus für Biogasanlagen

In die gleiche Richtung argumentierte auch der Unterallgäuer CSU-Kreisvorsitzende Klaus Holetschek bei seinem Vortrag zum Thema Aktuelles aus der Landkreispolitik. „Immer mehr Biogasanlagen lassen die Flächen im Unterallgäu knapp werden“. Durch diese Verknappung werde der Pachtpreis für die „konventionelle“ Landwirtschaft immer weiter in die Höhe getrieben. Holetschek wies darauf hin, dass im Unterallgäu derzeit 76 Biogasanlagen in Betrieb seien und rund 15,5 Megawatt elektrische Leistung erbrächten. Im gesamten Landkreis wird derzeit auf rund 12.300 Hektar Mais angebaut. „Allein die Betreiber der Bi-ogasanlagen benötigen etwa 32 Prozent des angebauten Maises“, so der stellvertretende Landrat Holetschek.

Photovoltaikanlagen gehören nicht in die Felder

Der frühere Landwirtschaftsminister Josef Miller betonte in seinem Referat Aktuelles aus der Agrarpolitik, dass er sich schon als Staatssekretär bereits vor 20 Jahren um die Entwicklung und den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien engagiert hat. In den Folgejahren wurde er damit konfrontiert, dass zu wenig geschehe. Davon könne „heute nicht mehr die Rede sein“, so Miller. In Bezug auf Photovoltaikanlagen vertrat er die Ansicht, dass die Anlagen auf die Dächer und nicht in die Felder gehörten. „Davon profitieren nicht nur einige wenige, sondern viele, besonders aber die Landwirte, da ihnen neben den Hausdächern für die Montage von Photovoltaikanlagen auch die Dächer der Wirt-schaftsgebäude zur Verfügung stehen“. Durch den Einsatz der CSU sei es gelungen, die Aufstellung von Photovoltaikanlagen auf Äckern zu verbieten.  Künftig sei durch die niedrigeren Gestehungskosten mit einer weiteren Absenkung der Einspeisevergütungen bei Neuanlagen zu rechnen.

Bei Biogas mehr Reststoffe verwenden

Zum Thema „Biogasanlagen“ ergänzte Miller, dass diese inzwischen einen Anteil von 7,3 % an der Primärenergieerzeugung haben und durch die Aufbereitung der Gülle zum Klimaschutz beitragen. Als Minister habe er die mögliche zusätzliche Investitionsförderung in Höhe von 100.000 Euro für Biogasanlagen in Bayern nach einem Jahr gestrichen, um die Pachtpreise nicht noch weiter nach oben zu treiben. Die Gelder wurden stattdessen für die Verbesserung der Anlagen in die Forschung eingesetzt, um eine optimale Betriebstemperatur und Futterzusammensetzung zu ermitteln.

Der frühere Landwirtschaftsminister hält es für notwendig, vor allem mehr Futterpflanzen, Gülle und Reststoffe zu verwerten und kleinere Anlagen zu fördern. Die Energieerzeugung solle in bäuerlicher Hand bleiben. Ein Weg für eine bessere Energieverwertung könnte die Verwendung des Stromes in der Spitzenlast und die Trennung von Gasproduktion und Energienutzung sein, um die anfallende Abwärme effizienter zu nutzen. Darüber werde demnächst eine große Expertentagung durchgeführt. Die Ergebnisse könnten Grundlage zur Novellierung der Einspeisevergütung für Neuanlagen im Jahr 2012 werden.

Ehrenvorsitz für Ludwig Haisch

Sowohl der neue Vorsitzende Roland Demmeler und sein Stellvertreter Jochen Stiegeler als auch Klaus Holetschek und Josef Miller würdigten im Rahmen der gut besuchten Veranstaltung die großen Verdienste und Leistungen des bisherigen Vorsitzenden Ludwig Haisch (74). Der Westerheimer Altbürgermeister war 36 Jahre Kreisvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, 16 Jahre Bezirksvorsitzender und 30 Jahre in der Landesvorstandschaft, davon sieben Jahre stellvertretender Landesvorsitzender. Die Landwirtschaftspolitik der CSU hat Ludwig Haisch damit über mehr als drei Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt und mitgestaltet. Für diese Verdienste ist er zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden.
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