Der Landtagsabgeordnete Josef Miller sprach anlässlich einer CSU-Veranstaltung in Boos über die Zukunft der Region und über notwendige Maßnahmen um das erreichte hohe Wohlstandsniveau der Bürger weiter zu steigern. Miller weiß, dass Bürger gerne mehr informiert werden möchten um Entscheidungen der Politik besser nachvollziehen zu können. Mehr Informationen erzeugen auch oftmals eine höhere Akzeptanz mancher Entscheidungen. Andererseits kann damit der immer mehr um sich greifenden Politikverdrossenheit bei Bürgern wirksam begegnet werden. Er spannte bei seinen Ausführungen deshalb einen weiten Bogen über alle Politikfelder und verstand es dabei einmal mehr auf die erfolgreiche Politik Bayerns hinzuweisen und gleichzeitig künftig notwendige Entwicklungen aufzuzeigen um das vorhandene hohe Wohlstandsniveau weiter zu steigern.
Die Politik müsse die Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung schaffen. Die Verkehrserschließung sei beispielsweise eine wichtige Voraussetzung für einen prosperierenden Wirtschaftsstandort, wie auch für einen reibungslosen Individualverkehr. Dabei sei Schwaben heute beispielsweise mit Autobahnen bereits gut erschlossen. Die überwiegende Mehrheit der Bürger, die früher dieser Entwicklung manchmal skeptisch gegenüber standen, sei überwunden dank einer positiven Unfallstatistik und einer Entlastung stark verkehrsbelasteter Ortsdurchfahrten. Die Verkehrserschließung der Eisenbahn, die durch steigende Benzinpreise heute immer wichtiger werde, soll durch die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau bis 2016 die Attraktivität unserer Region ebenso erhöhen wie der weitere Ausbau des Flughafens in Memmingerberg der bereits heute für viele eine wichtige Verkehrsader darstelle und den Tourismus ins Allgäu fördere. Für Memmingen sei dies außerdem auch ein Konvergenzausgleich für den Verlust des Bundeswehrstandortes.
"Unsere Stadt und unser Landkreis ist eine Chancenregion im wirtschaftlich starken Bayern", sagte Miller. Um die hohe Beschäftigungsquote und niedrige Arbeitslosenzahlen auch in Zukunft zu erhalten müsse aber weiter investiert werden. Dass alles keine Selbstverständlich sei zeige ein Blick in die Krisenstaaten Spanien, Griechenland und Italien mit einer Arbeitslosenquote von weit über 20 Prozent und einer Jugendarbeitslosigkeit von teilweise über 50 Prozent. Bayern setze deshalb auch in Zukunft auf sein bewährtes duales Bildungssystem. Die gute Beschäftigungslage zeige sich aktuell daran, dass in Bayern derzeit noch 10000 Lehrstellen unbesetzt seien.
Auch Forschung und Technologietransfer habe nach wie vor in einem rohstoffarmen Land wie Bayern eine enorme Bedeutung und müsse weiter entwickelt werden. Dabei stehe die Digitalisierung, nach der Industriealisierung und Technisierung einschließlich IT-Technik, als dritte industrielle Revolution ins Haus. Hier spiele zunehmend auch der Technologietransfer eine wichtige Rolle. Vor allem mittelständische Firmen seien künftig durch die hohe Komplexität moderner Technik allein nicht mehr in der Lage den gesamten Entwicklungsprozess im eigenen Unternehmen durchzuführen. Deshalb komme der anwendungsorientierten Entwicklung, in Zusammenarbeit mit örtlichen Hochschulen, eine immer größere Bedeutung zu. "Es ist mir durch zähe Verhandlungen gelungen, neben dem Technologiezentrum auch die Ansiedlung der Doanu-Universität Krems in der Stadt Memmingen maßgeblich mit in die Wege zu leiten", sagte Miller. Damit sei Memmingen nach Augsburg der zweite Standort einer Universität in Schwaben. Angesichts der Tatsache, dass die Rohstoffkosten ständig steigen, müssen wir den Rohstoff "Geist" in unserem Land intensiv fördern. Bildung spiele deshalb eine immer größere Rolle. Bayern sei, nach einer Bertelsmann-Studie, zwar das Bildungsland Nummer eins. Die Rahmenbedingen müssten aber auch künftig hochgehalten werden um diese Position weiter zu steigern.
Auch der Energiepolitik komme eine hohe Bedeutung zu. "Wir brauchen eine bezahlbare Energieversorgung auch nach der Energiewende hin zu erneuerbaren Energien", so Miller. Bayern investiere deshalb in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro in die Energiewende und den Klimaschutz. Schließlich wies Miller auch auf den bedeutsamen Wirtschaftsfaktor der Agrarpolitik hin und auf das Exportvolumen Bayerns in diesem Sektor von sieben Milliarden Euro. Nicht unerwähnt blieb auch die Kunst- und Kulturlandschaft Bayerns mit seinen reichen Schätzen die nicht selten Weltgeltung genossen.





